2. Oktober 2020

Auf der Suche nach Sonne...

22.09. bis 30.09.2020 Vinschgau und Gardasee

(ts) Ausgeruht ging es nun über den Pass nach Italien. Die kleine Umleitung über die Schweiz war problemlos zu fahren. Im Vinschgau angekommen wollte ich direkt am Reschensee einen Fotostopp einlegen. Nicole hat der Kirchturm, der aus dem Wasser ragt, nicht so beeindruckt - mich schon. 😉

Der Campingplatz Badlerhof in Laas war wieder ein echter Glücksgriff, eher klein und familiär geführt und erneut sehr nette und hilfsbereite Besitzer. Direkt neben unserem Stellplatz war dann auch ein kleiner Spielplatz und dann gab es auch noch ein sehr gutes Campingplatz Café... Der Kaffee war hervorragend! 😋

So haben wir den Tag mit Spielplatz, Café und einkaufen im Ort vertrödelt. Die Metzgerei im Ort hatte auch Wienerle, damit konnte man Yaron immer für zumindest 10 Minuten ruhigstellen, wenn man mal eine Pause benötigte. 😃 Was ich beim Campingplatz noch vergessen hatte, war der Aufenthaltsraum. Da es abends mal wieder zu regnen begann, konnten wir im Camper kochen und dort in Ruhe essen. Und es gab ein extra Bad mit Wickeltisch, kleinen Toiletten und Waschbecken und einer Dusche, wo die Kleinsten problemlos versorgt werden konnten! Prima!

Am nächsten Morgen kam bei mir schon etwas der Wetterfrust durch. Es war sehr unbeständig und kühl... Und schlechtes Wetter mit kleinem Kind ist doppelt so anstrengend... 😕 Obwohl der Campingplatz super war und wir gerne noch länger geblieben wären, wollten wir zumindest vor dem Temperatursturz am Freitag die Alpen verlassen und Richtung Gardasee flüchten. Also blieben uns noch zwei Tage, um das Vinschgau zu erkunden. Am ersten Tag war das Wetter noch besser und wir machten eine Radtour an der Etsch entlang talabwärts - Nicole war begeistert von den Radwegen und überall war Apfelernte. Nach 1,5 Stunden waren wir in Latsch. Nicole und Yaron fuhren mit dem Zug zurück und ich mit dem Bike. Und oben gab es dann zur Belohnung einen Kuchen im Café neben der Metzgerei. Nachdem Yaron nicht mitspielte, kam er so zu seinem Wienerle... 😉

Am zweiten Tag besichtigten wir Meran. Einmal mit dem Zug runter und wieder hoch. Eine Stunde dauerte die einfache Fahrt, daher musste auf der Rückfahrt auch wieder ein Wienerle helfen. Yaron ernährt sich nicht nur von Wienerle, er bekommt maximal eins pro Tag und das auch nicht täglich. 😜

Nun ging also bei Regen die Fahrt weiter zum Gardasee. Leider war die Bergkulisse während der kompletten Zeit in den Alpen mit Wolken verhangen. Immerhin schafften wir die Abreise vor dem Schnee, auch wenn es teilweise bei der Fahrt richtig heftig regnete und stürmte.

Am Gardasee kam dann noch einmal ein richtig kräftiger Sturm mit Wolkenbruch auf, so dass wir an einem Uferparkplatz kurz stoppten. Doch dann machte es auf und sogar die Sonne kam durch. Unser Agricampeggio war 200 Höhenmeter über dem See und nur durch enge Gassen zu erreichen. Wir mussten ganz schön schwitzen, bis Toni auf dem Stellplatz geparkt war. Größere Camper können den Stellplatz nicht anfahren, es gab auch einige negative Rezensionen wegen der Anfahrt. Die Aussicht über den See und auf die Berge war der Hammer. Und der Sonnenuntergang der mega Hammer... ☀️

Eine kleine Wanderung war das Highlight des nächsten Tages.

Doch nun wollten wir doch etwas näher an den See ran und sind daher nach 2 Nächten vom Norden in den Süden des Sees gefahren. Ein paar Kilometer südlich von Bardolino kamen wir im Agricampeggio Al Bor unter.

Campen mit Yaron bei der aktuellen Wetterlage hat vor allem mich immer mehr gefrustet. Morgens und abends war es immer sehr kalt und teilweise dazu auch noch nass. Immerhin sollte es jetzt am Gardasee noch ein paar Tage schönes Wetter geben. Zwei Stellplätze weiter war mit Matthias, Nicole und Marla eine Berliner Familie auf Elternzeitreise, die mit den gleichen Wetterproblemen kämpfte. Der Austausch mit Ihnen half vor allem mir mit der Situation klar zu kommen. Und dann hatten Matthias und Nicole auch noch so eine Idee, die nach kurzer Überlegung auch uns überzeugte: Sizilien! Für uns kam immer nur Korsika, Sardienien und Elba in Frage, aber warum eigentlich nicht Sizilien?! Sommerliche Temperaturen gibt es im Oktober nur noch dort. Und es gibt tatsächlich eine Fähre von Livorno nach Palermo. Auf die Idee sind wir nicht gekommen. Danke Nicole und Matthias!!! Die 3 Tage beim Agricampeggio Al Bor waren sehr schön: das Wetter zeigte sich endlich von seiner besseren Seite und mit unseren neuen Freunden konnten wir uns öfters treffen und austauschen. Einen Abend haben wir uns echt etwas verquatscht und saßen bis spät vor ihrem Camper. Tagsüber verstanden sich übrigens Marla (11 Monate) und Yaron prächtig. Yaron lief jetzt übrigens immer mehr, man musste im ständig hinterherrennen. 😃


Nun ist die Fähre gebucht und wir haben noch 2 Tage für die Fahrt vom Gardasee nach Livorno übrig... 

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