27. April 2014

... es daheim!

seit dem 26.03.2014: Zurück in der Heimat


(nf)
Gestern war es genau ein Monat, dass wir wieder zurück in der Heimat gelandet sind.
 
Dass uns meine Eltern am Flughafen abgeholt haben, war eine schöne Geste, da fühlte man sich gleich besser. Auch das Begrüßungs-und Geburtstagsgeschenk, unsere gesammelten Blog-Werke in einer schönen, gebundenen Form ist eine tolle Überraschung gewesen!
Und als wir dann auf dem Weg in unsere Wohnung waren, kam dann auch immer mehr auch die Aufregung, wieder heimzukommen. Nachdem wir es nach ein einigem Hin und Her in die Wohnung hinein geschafft haben, dann auch gleich die nächste Überraschung: auf dem Esstisch standen Grüße von unseren Karlsruhern in Form von einer Erstausstattung für Heimkehrer. Und nach meinem obligatorischen Blick in den Kühlschrank beim Heimkommen (was auch immer ich erwartete, zu finden) gabs es dann auch alles, was gekühlt werden muss! Also haben wir noch ein schnelles "Once" (elf), wie die Spanier sagen (oder "Z'nüne", wenns nach den Schweizern geht), zusammen genommen, bevor meine Eltern wieder weiterfahren mussten: die Arbeit rief...
Als erstes haben wir unsere Rücksäcke auf den Kopf gestellt... Dann ging es los mit sortieren, wegschmeißen, waschen,Schrank aussortieren (was einem so alles nicht mehr gefällt, wenn man lange weg war...) und organisieren der letzten Kleinigkeiten für unsere Party.
Alles in allem waren die ersten Tage zurück ziemlich voll, da Tobias ja auch gleich am Dienstag wieder angefangen aht, zu arbeiten, wollten wir auch in der Wohnung möglichst weit kommen.
Aber zuerst ging es dann am Freitag in die alte Heimat, das erste Wiedersehen mit Tobias Familie stand auf dem Programm! Dann ging es weiter mit der Orga für die Party, unsere Eltern haben uns dabei super unterstützt. Und dann war es auch schon so weit, Samstag Nachmittag und viele, viele Gäste kamen zu unserem Fest! Dass dabei auch die 'Auswärtigen' gekommen sind und teilweise ganz schön lange Anfahrt in Kauf genommen haben, hat uns unheimlich gefreut!!! Danke euch allen nochmal, dass ihr gekommen seid und mit euren Ideen zu dem schönen Fest beigetragen habt!

Danach ging es dann mit großen Schritten zurück in den Alltag. Zurück nach KA, Wohnung aufräumen und dann war es auch schon so weit, dass Tobias anfangen musste. Schlussendlich wäre er um die 4 Tage mehr freie Zeit froh gewesen, hat die Umstellung aber gut gemeistert. Sicherlich auch, weil seine Arbeitskollegen ihn wieder gut aufgenommen haben und ihm eine Weile "Welpenschutz" gewährten. Bei mir ging die restliche freie Zeit mit weiter Wohnung einräumen, telefonieren und Besuch bekommen gut rum.
Bei mir verlief der re:START (har! wer von euch hat unseren Blog aufmerksam gelesen und weiß, worauf ich anspiele?!) auch viel besser, als erwartet. Ich hatte große Bedenken, ob ich mich wieder einfinden kann. Aber auch hier haben mir meine Kollegen den Einstieg einfach gemacht und ich habe auch gemerkt, dass ich meinen Job so an und für sich gern mache. Das war nicht immer so. ;-)

Und so sind wir wieder zurück im Alltag gestrandet... Die Zeit rennt schon wieder und die Erinnerungen an die Reise fühlen sich ein bisschen an wie aus einer andern Welt...
Wenn ich mir überlege, dass es nur 5 Wochen her ist, dass ich am Strand lag und überlegt habe, ob ich morgen, übermorgen doer an beiden Tagen tauchen gehe, finde ich das ein bisschen seltsam.

Der Landeanflug selbst war für mich eher traurig: natürlich habe ich mich auf alle und alles gefreut, aber als es dann tatsächlich runter ging und es "kein Zurück gab" überwogen dann doch die eher negativen Gefühle: traurig, dass die Reise vorbei war; unsicher, was so auf uns zukommt, wenn wir zurückkommen "in die Zivilisation" und auch ein bisschen Angst davor, was jetzt ist, wo das, was uns ja auch zu Hause vor der Reise zu großen Teilen beschäftigt hat, wegfällt.
Auch die ersten 1, 2 Wochen waren für mich ein bisschen hart: ich habe mich fehl am Platz gefühlt und überfordert mit der Situation. Es ist tatsächlich nicht zu unterschätzen, was in einem vorgeht, wenn man nach einer Langzeitreise wieder zurück kommt. Auch an der Party konnte ich leider nicht so viel Begeisterung zeigen, wie angemessen gewesen wäre: die vielen Gespräche, die vielen Menschen, die ganzen Erwartungen, das alles hat mich überfordert. Auch Tobias hat zwischendurch mal zu mir gesagt: "ich bin die vielen Menschen gar nicht mehr gewohnt!"...
Im Nachhinein hätten wir das Fest ein paar Wochen später machen sollen, anstatt diesen Plan "alle auf der Party wiedersehen" in die Tat umzusetzen. Die Idee war gut, aber die Nicole noch nicht bereit. ;-)
In der Galerie gibt es demnächst auch noch die Bilder von der Party.

Was bleibt von der Reise, mal abgesehen von den vielen Bildern und Eindrücken im Kopf und auf der Festplatte?
Zum einen eine Art "Stolz" so etwas durchgezogen zu haben, auf sein Bauchgefühl gehört zu haben.
Auf jeden Fall auch das Bedürfnis, noch mehr von der Welt und ihren Wundern zu sehen.
Und ganz sicher die Erkenntnis, dass es im Endeffekt unglaublich leicht ist, so eine Reise durchzuführen. Wir hatten mit Sicherheit auch mit vielen Dingen großes Glück (Untermieter, unsere Jobs, Krankheiten, Kriminalität usw.), aber schlussendlich ist es so, dass man sich nur selbst daran hindern kann, so etwas zu machen. Wenn man einmal den Entschluss gefasst hat, kommt alles andere von alleine. Wenn ich daran geglaubt hätte, wäre ich schon früher los... Der Gedanke, "ich würde, wenn ich könnte" ist eine Ausrede, sorry. Wie bei so vielem im Leben gilt auch hier: entscheiden, dafür oder dagegen. Und mit der Entscheidung, die man getroffen hat, dann glücklich leben. Oder neu entscheiden. ;-)
Wir haben uns mit Sicherheit auch verändert in der Zeit. Durch die Tatsache, dass man ein halbes Jahr komplett aus seinem Umfeld heraus ist, kann man schon deutlich spüren, wer man eigentlich selber ist und was nicht. Das sind jetzt aber nicht ausschießlich gute Veränderungen, die sich vollzogen haben in der Zeit, so à la "ziehe ind ie Welt und finde dich selber und komme als besserer Mensch zurück", das funktioniert so leider auch nicht. Mist. ;-) Ich merke schon auch Dinge, die nicht ganz so positiv sind: ich z.B. bin auf jeden Fall deutlich ungeduldiger mit anderen Menschen...
Und natürlich bleiben auch eine Reihe guter Vorsätze: mehr hinaus in die Natur, den Alltag bewusster gestalten und leben, mehr vom Heimatland sehen (welcher Langzeitreisende kommt eigentlich nicht mit dieser Erkenntnis heim?!). Da wird sich zeigen, was davon in Zukunft bleibt und was sich im Alltag wieder abnutzt...

Wie würden wir im Nachhinein, mit unseren jetztigen Erfahrungen, die Reise angehen?
Im Prinzip gar nicht groß anders. Für uns war es richtig, so genau zu planen im Vorfeld, ich hatte nicht den Eindruck, dass wir dadurch weniger spontan gewesen wären oder weniger 'mitgenommen' haben, eher im Gegenteil. Wenn ich weiß, dass es in Guatemala "Semuc Champey" (die Becken) gibt, kann ich mir auch überlegen, dahinzugehen. Wenn nicht, verpass ich es halt. Oder, und das ist sicher auch eine Möglichkeit zu reisen, man reist so langsam, dass man die Zeit hat, alles genau zu erfahren und mit anderen Travellern auszutauschen. Aber da muss man einfach sagen, dafür wollten wir zu viele Länder-Highlights sehen. Das ist dann ein ganz anderen Reisetempo als unseres. Natürlich hätte ich gern mehr Zeit an einzelnen Orten verbracht. Aber nun, es waren eben halt 6 Monate und keine 2 Jahre.

Und die Lieblingsfrage aller: Wo war es am schönsten?
Super. Überall?! Oder heißt das dann nirgends?
Es geht nicht, ein Highlight zu nennen, wenn man 6 Monate lang so vieles unterschiedliches gesehen hat. Natürlich gibt es Dinge, die einen mehr berührt haben als andere, aber wie soll ich das neugeborene Robbenbaby auf den Galapagos mit dem Sonnenaufgang im Schlafsack an den 'Torres del Paine' vergleichen? Das geht einfach nicht...
Ein zusammenfassender Versuch, euch eine Richtung zu geben:
Tobias: alles, was mit Bergen und Sport zu tun hat (MTB-Tour am Cotopaxi, Ciudad Perdida, die mehrtägigen Wanderungen allgemein) und für was er über seinen Schatten gesprungen ist (z.B. die Höhlentour bei Semuc Champey).
Nicole: alles im, auf und am Wasser (Tauchen, schwimmen, schnorcheln, Kajak fahren mit den Glühwürmchen, Leben auf einem Boot, am Strand faulenzen...) und auch die Wanderungen in Patagonien.
Uns beide nicht so begeistert haben uns im Nachhinein die Stadttage.

Und um Stephans Kommentar aufzugreifen: Wie geht es weiter?
Zuerst werden wir hier vollends ankommen. Alltag, Arbeit usw. das gehört dazu, hilft ja nicht.
Wir werden sicherlich auch wieder längere, 'exotischere' Reisen planen. Auch möchten wir nach Südamerika/ Mittelamerika zurückkehren, da gibt es noch so viel zu sehen!
Das Fernweh ist bei mir noch nicht vergangen, im Gegenteil...

Und bis dahin ist das der letzte Eintrag in unserem Blog. Vielleicht, auf einer anderen Reise, haben wir wieder Lust, euch daran teilhaben zu lassen (und ihr, es zu lesen...).
Bis dahin bleibt zu sagen: Fast 11.000 Besuche auf dieser Seite, der Oberhammer! Coole Sache, das!
Danke!!!


5. April 2014

... Hong Kong!!!

22.03. - 26.03.2014 Hong Kong

(ts)
Wir sind zwar schon Zuhause, aber auch die letzten Eindrücke wollten wir euch nicht vorenthalten...

Die Megacity Hong Kong mit über sieben Millionen Einwohnern und laut Reiseführer der weltweit höchsten Bevölkerungs- und Wolkenkratzerdichte sollte ein gebührender Abschluss sein. Die lange Verbundenheit mit Großbritanien macht Hong Kong immernoch zu einer besonderen Metropole. Hier trifft an jeder Ecke die asiatische auf die europäische Kultur.

Unser Flug von Phuket Town nach Hong Kong verlief ohne Zwischenfälle. Am Flughfen mussten wir zuerst durch ein Tor, das die Temperatur mißt und bekamen anschließend einen Flyer zur Vogelgrippe in die Hand gedrückt. Nachdem wir anschließend das Bezahlsystem des Airport-Shuttles nicht so recht verstanden hatten und der Busfahrer uns genervt zum Schalter schickte, klappte es und wir kamen am frühen Abend bei unserer Unterkunft im Stadtteil "Tsim Sha Tsui" an. Nicole war von den Räumlichkeiten nicht so begeistert, da unser Raum, trotz des hohen Preises, sehr klein und nicht sauber war.

Allerdings war das Personal extrem hilfsbereit, wir bekamen etliche gute Tipps und sogar ein i-pad zum Skypen geliehen. Viel Platz zum Wohnen bekommt man wohl nirgens in Hong Kong... Am späten Abend besuchten wir ein chinesisches Restaurant und waren mit dem Bestellen ganz schön überfordert. Man musste auf einem Zettel die gewünschten Speisen ankreuzen und den Zettel abgeben. Zum Glück gab es zusätzlich noch eine Speisekarte mit Bildern... ;-) Das anschließende Essen war, sagen wir mal: interessant.

Am Morgen gab es im französischen Café um die Ecke Baguette, Crossaints und Café zum Frühstück, wir mussten uns ja schließlich auch wieder an das europäische Essen gewöhnen. Und Reis morgens, mittags und abends wäre dann doch etwas zu viel... ;-) Gestärkt zogen wir durch die Großstadt und schlenderten die East Promenade entlang. Hier haben sich die ganzen Stars der einheimischen Filmszene, wie Bruce Lee und Jackie Chan, verewigt.
Hier standen alle Chinesen für ein Foto Schlange
Wie in meinem Traum, nur Porsche statt Ferrari
Weiter ging es mit der legendären Star Ferry, einem der Wahrzeichen der Stadt, für umgerechnet ca. 20 Cent konnten wir mit ihr in 10 Minuten auf Hong Kong Island übersetzen. Seit 1888 sind die grün-weißen Fähren im Einsatz, damals halt noch in Schwarzweiß... :-) "Wan Chai's vergessene Straßen-Rundgang", der im Reiseführer beschrieben war, liefen wir nun ab. Ein Taoisten Tempel namens "Pak Tai", die "Old Wan Chai" Post und weitere Sehenswürdigkeiten standen auf dem Programm.
Die berühmte Star Ferry

Mit der U-Bahn ging es wieder zurück in unseren Stadtteil. Dort schlenderten wir noch durch eine riesige Shopping Meile und aßen beim Vietnamesen zu Abend. Die ganze Stadt besteht scheinbar aus riesigen Kaufhäusern - kein Plan, wer das alles kaufen soll! Wenn die Preise wenigstens günstiger wären, könnte man sich selbst mal wieder neu eindecken. Aber scheinbar werden in den Shops nur Orginalwaren zum Orginalpreis verkauft. Auf der Straße wurden wir trotzdem gefühlt auf jedem Meter angesprochen, ob wir gefälschte Rolex oder einen maßgeschneiderten Anzug möchten.

Im französischen Café war alles super, also starteten wir wieder dort. Der Victoria Peak, ein Aussichtspunkt, der über eine historische Straßenbahn mit Seilzug erreichbar war, war nun dran. Doch als wir beim Bahnhof der Straßenbahn ankamen, standen jede Menge Touris an und es schien nicht voran zu gehen. So drehten wir wieder ab und liefen etwas planlos durch die Stadt. Durch Zufall entdeckten wir noch die "Mid Level" Rolltreppen, hier konnten wir tatsächlich mit verschiedenen Rolltreppen und Förderbändern im Freien den Berg hochfahren. Mit 800m Länge und über 100m Höhenunterschied gilt es als das größte Rolltreppensystem der Welt. Zwischendurch fanden wir noch ein kleines Fish'n'Chips Restaurant, bei dem wir uns stärkten. Auch das HSBC Hochhaus, das 1985 fertiggestellt wurde und damals das teuerste Gebäude der Welt war, besichtigten wir noch. Eine Fahrt mit einer der alten Doppeldecker Straßenbahnen mussten wir natürlich auch noch machen.
Das teure Hochhaus
Die historische Straßenbahn

Gegen Abend besuchten wir den "Temple Street" Nachtmarkt, wenigstens hier gab es noch die bekannten, chinesischen Fälschungen und extrem viel Ramsch. An einem der vielen Straßenständen auf dem Markt wagten wir es und aßen ein Reisgericht.

Nun war er gekommen, der letzte Reisetag... :-(

Da wir immernoch vom französischen Frühstück begeistert waren, startete unser Tag wieder im Café ums Eck. Danach packten wir ein letztes mal unsere Rucksäcke und ließen sie nach dem Auschecken im Hostel zurück, da unser Rückflug erst kurz nach Mitternacht startete. Nun hatten wir uns auf lange Wartezeiten beim Victoria Peak eingestellt, doch diesmal waren wesentlich weniger Touris am Start und wir waren im Nu auf der Aussichtsplattform des Peak Towers. Es war zwar etwas diesig, aber die Aussicht war trotzdem grandios. Auf dem netten halbstündigen Weg um den Viktoria Peak gab es dann sogar noch bessere Ausblicke auf die Stadt und den Ozean.

Das Reiseabschlussbier!!!
Wieder zurück vom Peak zog es uns nochmal zur "Mid Level" Rolltreppe. Eigentlich wollten wir dort einen Café trinken, aber wir landeten in einem Pub und tranken Bier und liesen das halbe Jahr Revue passieren. Es war für uns schon ein sehr sehr komisches Gefühl, die Heimreise anzutreten. Auf der einen Seite freut man sich tierisch die ganzen bekannten Gesichter wieder zu sehen, aber anderseits geht ein großes Abenteuer zu Ende, das man auch gerne noch fortgeführt hätte... :-/ Da wir in den letzten Wochen genug Reis zu uns genommen haben, gab es zum Abschluss Pizza. Und sie war wirklich lecker, die beste Pizza der Reise... :-) Einziges Problem war, dass die Klimaanlage im Restaurant so extrem kalt eingestellt war - wahrscheinlich wollte uns der Wirt an die kalten Temperaturen in Deutschland erinnern... ;-) Eigentlich wollten wir abends noch die tägliche Lasershow über den Wolkenkratzern anschauen, aber wir haben die Fahrzeiten der U-Bahnen etwas unterschätzt und waren während der 10-minütigen Show im Untergrund. So ging es direkt mit dem Shuttlebus zum Flughafen und zurück nach Deutschland.

Der letzte Flug unseres "Around the World" Tickets sollte dann mit der längsten Verspätung (1 Stunde und 20 Minuten) losfliegen. Immerhin konnten wir noch etwas aufholen und mit nur 20 Minuten Verspätung landen. Nun noch durch die Einwanderungsbehörde und wir sind wieder ganz offiziell in Deutschland... In der Warteschlange war eine asiatische Familie vor uns, die den Beamten nicht besonders erfreute. "Wollen sie da hin schwimmen, oder was?" waren seine Worte, als die Familie von einem Anschlussflug nach Mallorca redete, aber keine Tickets hatte. Wir wechselten dann doch lieber zu einem anderen Beamten und schafften auch diesmal die Einreise problemlos. Am Ausgang war die Überraschung geglückt: Nicoles Eltern standen da und empfingen uns herzlich...

Erkennungszeichen blau-weiß!!!

Fazit Thailand

09.03. - 21.03.2014

 An Thailand hatten wir prinzipiell keine so großen Erwartungen: eher zufällig als Abschluss in unsere Reise gerutscht, hatten wir ja noch lange überlegt, ob wir Thailand zu Gunsten eines längeren Aufenthalts in Malaysia streichen sollen. Dass wir das nicht gemacht haben, war die bessere Entscheidung, Thailand hat uns das gegeben, was wir zum Abschluss unserer Weltreise wollten: einfaches, relativ günstiges Schönwetter-Reisen.
Die ganze Zeit während unseres Aufenthalts zogen wir Vergleiche mit Vietnam - ungewollt, aber irgendwie auch nicht zu vermeiden. In diesem Vergleich schnitt Thailand bei den Kategorien "Strände", "einfaches Reisen" und "Über-den-Tisch-gezogen-werden" besser ab als Vietnam. Aber trotzdem (oder deswegen) bot unser Thailand-Aufenthalt viel weniger Abenteuer, viel weniger Kultur und insgesamt weniger "Reisen", sondern mehr "Urlaub". Nun lag das mit Sicherheit auch an unserem Inselhopping, bestimmt hat Thailand andere Ecken, die das alles bieten und zwar mit weniger Touristen, aber da waren wir halt nicht.
Die von uns besuchten Inseln waren fast alle paradisisch schön, wobei hier Koh Bulone nochmal positiv herausstach.
Vom Essen waren wir beide ein bisschen enttäuscht, was wahrscheinlich an den hohen Erwartungen lag. Das Essen war immer gut bis sehr gut, aber von der "weltbesten Küche" hätte man sich dann doch noch irgendwie mehr erwartet. Hier liegen Vietnam und Thailand für uns gleichauf.
Insgesamt waren die 2 Wochen für Tobias etwas schwierig, während Nicole auch noch 2 Wochen länger mit Strand, Sonne, Schnorcheln, Bootfahren und Tauchen hätte verbringen können.


Highlights: Mantatauchen bei Hin Daeng/ Hin Muang (nf), Tobias ist highlightfrei
Tiefpunkt: Ankunftstag auf Koh Lanta (nf), Tobias ist auch tiefpunktfrei
Tagessatz p.P.: 53,40€ (das Tauchen, das Tauchen...)
kalkulierter Tagessatz p.P.: 45,30€
hoechster Punkt: geschätzte 150m, beim Versuch den Aussichtspunkt auf Phi-Phi zu ersteigen
verwendete Verkehrsmittel: Minibus, Jeep-Ladefläche, Speedboot, Fähre, Roller, Longtail, Roller-Beiwagen
laengste zurueckgelegte Strecke: ca. 2h Fähre
bemerkenswertestes Tier: Mantarochen, Riesenwarane
wichtigster Ausrüstungsgegenstand: Sonnencreme (ts), das wäre meine Taucherbrille gewesen... (nf)
unnuetzester Ausrüstungsgegenstand: Wanderschuhe, Regenjacken, Wollsachen: alles, was warm gibt

4. April 2014

Bilder 1. Tauchgang

Wie ihr alle fleißigen Leser wisst, gibts ja theoretisch Bilder von meinem ersten Tauchgang in Kolumbien.
Bis heute sind die ungesehen (bis auf ein paar Auszüge, die Miriam mir per Mail geschickt hatte) auf einer CD dagelegen, weil wir die Bilder auf der Reise nicht aufmachen konnten (das Tablet...).
Jedenfalls hab ich die gerade in meinem Schreibtisch-Chaos gefunden, angeschaut und will sie euch nicht vorenthalten... Deshalb hier: Tauchen Kolumbien!
Toll, toll, toll, das Tauchen! :-)

1. April 2014

Wer spielt die Gegner an die Wand...?

14.03. - 22.03.2014 Koh Ngai, Koh Lanta, Koh Phi-Phi & Phuket Town

(nf)
Ebbe, Ebbe Sand! :-) Jede andere, weniger jugendfreie Variante hab ich mir verkniffen (mir faellt spontan noch Svem Vermant ein, aber lassen wir das...).
Also, im Zeichen von Ebbe und Sand standen auch die weiteren Tage auf Koh Ngai (Koh Hai): Ebbe, weil zur besten Badezeit Ebbe (und zeitgleich Vollmond -oder Neumond?!-, also eine ziemliche Tide) herrschte und damit also ganz schoen viel Sand da war... ;-)

Nach der Ankunft haben wir erst einmal in einem kleinen Bungalow-Resort eingecheckt. Vier Thai-Damen fuehrten eine nette Unterkunft mit mehreren, guenstigen Bungalows direkt am Strand. Die guenstigsten (und schoeneren!) waren leider alle voll, so dass wir fuer 3 Euro mehr in einen Familien-Bungalow gezogen sind.
Hatte wir wenigstens genuegend Platz. ;-) Fuer die zweite Nacht hatten sie dann ein schlechtes Gewissen und uns den Preis fuer den normalen, kleinen Bungalow berechnet. Prima. Die meiste Zeit haben wir mit herumgammeln am Strand und versuchen, trotz Ebbe ins Wasser zu gehen, verbracht. War gar nicht so einfach, direkt am Strand begann das Korallenriff auch mit vielen Seeigeln, ws beides bei Ebbe nur noch ca 30cm mit Wasser bedeckt war. Da musste man schon mal den Bauch einziehen, wenn eine Welle kam... Ein bisschen haben wir es aber geschafft, trotzdem zu baden und zu schnorcheln.
Fuer den 15. habe ich dann gleich noch einen Tauchgang bei einem Thailaender am Strand gebucht. Die empfohlenen Tauchshops auf der Insel haben mir nicht sonderlich gefallen: obercoole Typen, die mittags mit 4 leeren Bierdosen vor sich versuchen, mir einen Tauchgang mit ihnen aufzuschwaetzen. Aeh, nee danke. Der Thai hat sich als super-nett herausgestellt, nur ein kleines bisschen chaotisch... Nun ja, so bin ich dann auch mal auf 27m gewesen, statt auf den "erlaubten" 18m. Und siehe da, trotz, dass ich nur ein PADI-Open-Water-Schein habe, musste ich nicht direkt in die Dekompressionskammer. ;-) Die Tauchgaenge waren sehr nett, bei dem ersten hatten wir eine unheimlich gute Sicht, von da unten konnte ich noch die Wellen an der Oberflaeche sehen. Von den Tieren war es eben tropisch, aber ohne spektakulaere Sichtungen. Jedenfalls werde ich immer sicherer beim Tauchen, klar ja auch, aber ich bin ganz stolz, dass wir nicht mehr wegen mir bzw. meiner fehlenden Luft den Tauchgang beenden muessen.
Tobias hat die Zwischenzeit allein am Strand bz. im Bungalow verbracht. Zum Ende der Reise hin wird er noch zur Leseratte: nachdem er auf Koh Lipe sein Buch, dass wir zu Beginn der Reise fuer ihn in Guatemala gekauft haben, beendet hat, hat er inzwischen 2 weitere Buecher durchgelesen!

Aber gute Mojitos gabs!
Koh Ngai hat uns von der Insel her jetzt nicht so unheimlich umgehauen, die beiden vorherigen waren eher unser Fall, selbst Koh Lipe. Aber nichtsdestotrotz war es sehr schoen, klagen auf hohem Niveau... Und vielleicht, wenn wir nicht so faul gewesen waeren und mal ueber die Insel gewandert waeren (es gab einen Wanderweg von ca. 1,5h zur gegenueberliegenden Strandseite), haetten wir auch mehr davon gehabt.
Aber so sind wir ziemlich viel rumgelegen, ich war eben Tauchen und dann ging es auch schon wieder weiter. Zur Feier meines Geburtstags haben wir die letzte Nacht auf Koh Ngai in einem echten Hotel verbracht, so mit Fruehstuecksbuffet und Klimaanlage inbegriffen und so. War schoen. Aber dann eben doch vielleicht das mehr an Geld nicht wert?!

Waehrend Tobias bei den ganzen Deutschen hier in Thailand mehr und mehr "aufblueht", finde ich es eher ein bisschen suspekt. Auch beim Tauchen von Koh Ngai aus waren wir mehrheitlich Deutsche. Das ist schon immer nett, auch hier sind wir abends mit einem anderen Paar (das im uebrigen einige Jahre in Ruanda gelebt hat, Respekt) Essen gegangen und das ist ja auch echt schoen, aber ich muss mich schon daran gewoehnen, da zu sein, wo andere 2 Wochen Jahresurlaub verbringen. Auf der ganzen Reise ist es das erste Mal, dass wir Kurzzeit-Reisende Deutsche treffen. Eine Sache mehr, die uns daran erinnert, dass es bald zurueck geht...

Nach einem kurzen Bad im Meer am Morgen (da war naemlich Flut...) ging es, wieder mit dem Speedboot,
Bei Ebbe ging das Wasser bis zum dunklen Bereich hinten zurueck
weiter nach Koh Lanta, die groesste der von uns hier besuchten Inseln, auf der wir uns, auf Grund der Schilderungen der anderen, ein super Preis-Leistung-Verhaeltnis und viele Moeglichkeiten fuer Unternehmungen erhofften.

Nach der Ankunft haben wir auch eine Unterkunft gefunden, aber, ja, wir verhalten uns wie die typischen Rucksack-Touristen-Anfaenger: es ist heiss, wir schwitzen, wir wissen nicht wohin sonst, also nehmen wir die erste Unterkunft, die wir uns anschauen. Die ok war, aber eben auch nicht mehr. Und ok heute ist auch nicht das gleiche ok wie am Anfang der Reise. Ok heisst heute, es gibt eine Kloschuessel, aber keine Spuelung. :-/
Die Unterkunft gehoerte einem "Sultan", der uns auch direkt an seinen Tisch lud. Da er ziemlich schwer zu verstehen war, nahm Tobias im Glauben, wir muessten uns jetzt irgendwo eintragen, bereitwillig sein Angebot entgegen. Und schon sassen wir da und mussten Fisch essen, der echt so gar nicht mehr lecker war und haben fleissig ein bisschen "scharf" dazu gegessen, in der Hoffnung, es hilft...
Wahnsinnig hilfsbereit hat er auch gleich seinen Kumpel angerufen, im verzweifelten Versuch, ein bisschen Smalltalk zu machen, habe ich ihm erzaehlt, dass ich auf Koh Lanta vielleicht nochmal tauchen gehen will. Nun ja, ich wollte nicht mit seinem Kumpel gehen und schon gar nicht telefonieren, ich schau mir die Laeden dann doch ganz gern an. Es war eine Kunst, wieder loszukommen ohne voellig unhoeflich zu sein, ich bin mir auch nicht sicher, ob es uns gelungen ist... Danach sind wir ein bisschen rumgelaufen, haben auf den Schreck erst einmal bei einem Franzosen Kaffee getrunken und uns andere Unterkuenfte angeschaut. Und siehe da, fuer ein kleines bisschen mehr Geld gab es direkt daneben tolle, kleine Bungalows mit Toilettenspuelung.
 Also haben wir gleich fuer den naechsten Tag reserviert. Manchmal meint man, wir sind erst seit 3 Tagen unterwegs und wissen noch nicht, dass man nicht die erste Unterkunft nimmt, wenn sie nicht gut ist...

Nach dem Umzug am naechsten Morgen haben wir uns zwei Roller gemietet und sind erst einmal auf der Insel herumgefahren. Dabei haben wir festgestellt, dass die vermeintlich "Ringstrasse" um die Insel am suedlichen Zipfel eine Luecke hat. Also wieder zurueck... Dabei haben wir auch verschiedene Tauchshops besucht, ich wollte nochmal unter Wasser. Von Koh Lanta aus wird eine Felsformation angefahren, bei der grosse Moeglichkeit besteht, Mantarochen und Walhaie zu sehen. Das hat schon was... Der Thai-Tauchlehrer von Koh Ngai hatte mir allerdings gesagt, dass der Tauchspot mit meiner Qualifikation eher nichts ist, deshalb musste ich mich mal in verschiedenen Tauchshops schlau machen. Im grossen und ganzen war es dann auch so, dass mir ein bisschen davon abgeraten wurde bei den meisten. Meist mit der Begruendung, weil ich nur auf 18m darf und dort auf zwischen 20 und 24m getaucht wird, auch um der Stroemung ein bisschen zu entgehen. Und dann, nach einigen Hin und Hers und Diskussionen bei Cola und Schokolade hab ich das Geld in die Hand genommen und zwei Tauchgaenge bestellt, die ich mir bei einer evtl. Erweiterung meines Scheins anrechnen lassen kann. Laesst sich PADI natuerlich bezahlen, die Halsabschneider. Jedenfalls nennte sich das dann "Tiefentauchen-Abenteuertauchgang" und berechtigt mich auch zukuenftig und ohne die Erweiterung, bis auf 30m zu tauchen. Immerhin.
Den restlichen Tag haben wir mit rumfahren und Essen bei einem Strassenstand verbracht. Komischerweise ging es uns auch trotz dem komischen Fisch am Vortag noch gut. Lag bestimmt am "Scharf". ;-) Ausserdem musste ich Abends noch ein bisschen lernen, mit dem Abenteuertauchgang musste ich naemlich noch ein bisschen Theorie lernen und ausserdem Fische bestimmen lernen. Meine beste Disziplin, wo ich doch immer nur grosse, kleine, silberne, gelbe, rote oder bunte Fische sehe. Wenns nicht gerade ein Hai oder ein Rochen ist, ists halt ein Fisch. :-)

Dermassen aufgeregt (nach PADI haette ich nach dem letzten Tauchgang tasaechlich mindestens tagelang im Koma liegen muessen oder so) ging es frueh ins Bett, weil ich schon um 6:20 abgeholt werden sollte. Wurde ich auch und so ging mein Abenteuer-Tiefentauchgang los. Im Shop wurde mir meine Gruppe, ein franzoesisch-kanadisches Paerchen mit aehnlicher Erfahrung wie ich und unser netter Tauchlehrer Tim vorgestellt, bevor es auf das Speedboat ging, wo ich tapfer mein Fruehstuecks-Ciabatta gegessen habe. Nach einer guten Stunde Fahrt, in der die abends zuvor gelernte Theorie abgefragt wurde, waren wir angekommen und es sollte losgehen. Fred, die Kanadierin, war ziemlich nervoes. Das PADI-Lehrbuch traegt nicht gerade dazu bei, sich besser zu fuehlen... Als wir dann ins Wasser gingen und auf 21m unsere erste Uebungen in der Stroemung machten, hat sie ganz schoen gepumpt, die Arme. Ging aber nicht lang, denn dann zog ein grosser, grosser, GROSSER Schatten ueber uns und sie war abgelenkt. Der erste Mantarochen meines Lebens, krasses Teil das!!! :-)  Und riiiieeesig! Tim schaetzte 4m "Fluegelspannweite". Der restliche Tauchgng war dann eher dem Manta gewidmet als dem auch sehr schoenen Riff, aber wenn man so ein riesiges Teil an einem vorbeiziehen sieht, sind Korallen fast ein bisschen langweilig. ;-) Aber auch abgesehen vom Rochen war es ein toller Tauchgang, nur leider ein bisschen kurz, nach 38min wurde Fred die Luft knapp. Tiefste Tiefe war uebrigens 24,7m, pillepalle. ;-) Nach Oberflaechenpause mit frischen Fruechten, Wasser und weiterer Theorie zum Thema Fische bestimmen ging es zum zweiten Tauchspot: nicht mehr so tief, weniger Stroemung und immernoch die Moeglichkeit fuer Rochen. Und auch diesmal wurden wir nicht enttaeuscht, ganze 4 verschiedene konnten wir sehen, dabei zwei gleichzeitig. Da wir dieses Mal ganze 60min unten waren (allerdings auch nur auf einer Maximaltiefe von 14m), waren wir am Ende ziemlich alleine unten. Und das waren auch die tollsten 10min, die Rochen schienen sogar neugierig zu sein... Manchmal meinte man, mit einem ausgestreckten Arm sie beruehren zu koennen. Ich habs nicht versucht, aber vermutlich sind sie so einen Meter neben uns geschwommen. Begleitet wurden sie im Uebrigen von 10-15 mittelgrossen Fischen (ca.1,5m ?!), die von unten stark wie Haie aussahen, aber sich bei naeherem Hinschauen als andere Fische herausgestellt haben: Cobias genannt. soso, wieder was gelernt... Jedenfalls waren es zwei tolle, besondere Tauchgaenge. Mit Hilfe der Bestaetigungen kann ich jetzt auch offiziell tiefer als 18m, wenn ich das moechte und meine Mantas hab ich auch noch gesehen. Perfekt!! Und weil das so ein schoener Abschluss war fuers Tauchen, geh ich jetzt auf der Reise auch nicht mehr!

So weit bin ich gekommen, bevor unser Tablet angefangen hat zu streiken. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, ist es doch nicht kaputt, sondern war nur ein bisschen beleidigt. Zurueck in Deutschland und schon ist alles wieder in Ordnung!
Und damit fuer uns (und fuer alle, die noch ein bisschen laenger in den Pausen lesen wollen) die Geschichte unserer Reise nicht so abrupt endet, werden wir die letzten Tage nun eben nachreichen...

Am Tag nach den Tauchgaengen haben wir noch ein letzten Mal die Insel gewechselt. Tobias wollte zuerst nicht, aber dann kam auch er zu dem Schluss, dass das mit Koh Lanta und uns nichts mehr wird. So sind wir fuer eine Nacht auf Koh Phi-Phi, die Partyinsel der Gegend, die Insel, ueber die im Reisefuehrer steht, dass sie wie ein Hollywood-Sternchen nachts feiern und morgens trotzdem strahlend schoen sein kann.
Und dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Insel oekologisch gesehen kollabiert. :-/
Wir haben uns von der Unterkunft in Koh Lanta aus einen Bungalow auf der der Partybucht gegenueberliegenden Inselseite reservieren lassen. Die Abholung an der Faehre durch die Unterkunft hat dann auch geklappt. Wir hatten zuerst noch 2 Stunden im Hauptort Zeit, die wir mit Herumlaufen und Fruehstuecken (sind fuer die Faehre schon um viertel nach 7 frueh abgeholt worden), bevor es dann mit dem Longtail-Boot los ging.
Strand direkt bei der Unterkunft
Die kleine, einfache Bungalow-Anlage hatte einen kleinen, eigenen Sandstrand mit ein bisschen
Koralle in Schnorchelnaehe. Auch hier hatte es uebrigens einen ziemlichen Tidenhub wegen der Mondphase, aber durch die Verschiebung der Gezeiten war inzwischen gegen Mittag Flut und morgens und abends Ebbe. Der Plan war, anderthalb Tage nochmal nichts anderes zu tun als zu schlafen, zu essen, zu lesen und zu baden. Hat auch gut geklappt. ;-)
Motor eines Longtails
Tobias hat abends, als wir in unseren, zugegebenermassen sehr einfachen Bungalos zurueckgekommen sind, mal noch kurz die Krise bekommen. Ausloeser war eine nicht funktionierende Steckdose, aber gefuehltermassen war dann alles ganz furchtbar. Zeit, heimzufliegen!!!




Am naechsten Morgen wollten wir uns noch vor dem Fruehstueck auf den 300m hoeher gelegenen Aussichtspunkt begeben. Nach ca. 2/3 des weges haben wir aber umgedreht: es war schon schwueler als erwartet, ich wurde von gestreiften Moskitos traktiert und dann hat Tobias, der tapfer voraus auf dem Dschungelpfad gehende, auch noch eine Schlange gesehen. Das alles war nicht zutraeglich und so haben wir uns entschieden, auf den Ausblick zu verzichten und uns ein fruehes Fruehstueck zu goennen.
Um die Mittagszeit ging dann wieder unser Longtail zurueck zum Faehrpier, von wo aus wir nach Phuket uebergesetzt haben. Dieser Kurztrip nach Phi-Phi war -natuerlich!- eigentlich zu kurz und viel gemacht haben wir auch nicht. Aber fuer mich war es dann nochmal ein guter Abschluss von unserem "Strandurlaub" und auf Koh Lanta haette ich mich wahrscheinlich statt dessen 1,5 Tage lang geaergert... Also hat es sich fuer mich gelohnt. Tobias hatte wie gesagt eher so ein allgemeines "Schnauze-voll-Gefuehl" und war deshalb nicht ganz so begeistert. Aber ob das auf einer anderen Insel besser gewesen waere...?
hungriger Gecko -  er verspeist eine Fliege, die anfangs noch gezuckt hat...

Die Faehre brachte uns dann direkt nach Phuket. Diesmal verhielten wir uns auch erfahrener und haben nicht den Taxitransfer nicht fuer 200Baht auf dem Boot gekauft, sondern sind erst einmal mit den Rucksaecken losgestiefelt und haben dann, kurz nach dem Faehrgelaende, ein Taxi an der Strasse fuer 50Baht bekommen. Gelohnt!
Die Unterkunft, die wir diesmal vorab ueber das Internet gebucht haben, war super.
Ein restauriertes Kolonialgebaeude, sehr stylisch eingerichtet und sehr guenstig. Auch von Phuket Stadt waren wir positiv ueberrascht: wir hatten eine schlimme Touristenfalle erwartet, aber tatsaechlich war es ein schoenes Staedtchen mit vielen Kolonialgebaeuden in dem Altstadtviertel und reltiv wenig Touristen. Offensichtlich gehen die meisten direkt auf die andere Inselseite, wo auch die ganzen Hotels sind. So haben wir den Abend damit verbracht, ein bisschen in der Stadt herumzuschlendern und zu essen.

Am naechsten Morgen brachte uns dann das Privattaxi zum Flughafen, von wo es in 3,5h mit "Dragonair" nach Hongkong ging.  Zum Glueck hatten wir uns schon in Malaysia ein Reisefuehrer von Hongkong gekauft, so dass wir uns vorab und waehrend dem Flug schon ein bisschen ueberlegen konnten, was wir machen wollen.Vorletzter Flug zum letzten Reiseziel, ein komisches Gefuehl!


23. März 2014

Tablet kaputt...

Und im Schlussspurt hat unser treuloses Tablet den Geist aufgegeben!
Dabei hab ich schon sooo viel Text vorbereitet gehabt.:-\
nun denn, bald sind wir zurueck und dann haben wir noch was zu erzaehlen!
Wir freuen und auf euch und sagen allen Danke, die mit ihrem Lesen und Kommentare schreiben fuer uns den Abstand zur Heimat kleiner gemacht haben!
Bis bald!

16. März 2014

... Thailand!!!

09.03. - 13.03.2014 Koh Lipe und Koh Bulone

(ts)
Jetzt sind wir auch schon wieder einige Tage in Thailand und genießen hier in vollen Zügen die letzten Tage der Reise. Vor allem die Strände sind hier echt der Hammer... Es kommt ein Urlaubsgefühl auf, dass wir bisher so nicht hatten. Nicole meinte treffend: "Bisher sind wir gereist, nun machen wir Urlaub!"

Früh morgens fuhr uns eine Hotelangestellte mit dem PickUp quer über Langkawi zum Schnellboot Treffpunkt. Dann ging es mit dem Minibus weiter zur "Hauptstadt" der Insel. Wir sind sozusagen im Zickzack über die Insel chauffiert worden... :-) Am Hafen holten wir uns den Ausreisestempel ab und schon waren wir auf dem Schnellboot nach Koh Lipe. Die Insel sollte, laut unserem Reiseführer, vor 10 Jahren noch DER Geheimtipp gewesen sein, inzwischen sei sie aber ordentlich mit Touris gefüllt. Unser Eindruck war durchaus positiv: Zwar steht ein Bungalow neben dem anderen, aber es gibt keine großen Hotelkomplexe und die Strände waren wie aus dem Bilderbuch. Koh Lipe war auch so klein, dass man wirklich alles gut zu Fuß erreichen konnte. Unser Bungalow war zwar auch klein und sehr einfach, aber für 18 Euro konnten wir uns nicht beklagen und das Fisch-BBQ nebenan war klasse: Direkt am Strand wurden abends die Tische aufgestellt und man konnte sich am Grill den frischen Fisch aussuchen, bevor er gewogen, ausgenommen, mariniert und perfekt gegrillt wurde.
Der Hauptstrand auf Koh Lipe mit extrem feinen Sand...

Am zweiten Tag auf Koh Lipe war für Nicole Tauchen angesagt. Und ich war diesmal auch auf dem Boot, um mir das Ganze mal anzuschauen. Auf dem Longtail, so heißen hier die länglichen Boote, waren noch ein Österreicher und der kanadische Tauchmeister, die auch tauchten sowie eine deutsche Familie und ein deutsches Pärchen, die schnorchelten. Die Familienmutter machte mit dem deutschen Tauchlehrer Übungen für den Tauchschein am Strand. Nicole war froh, dass der extrovertierte, deutsche Aussteiger, also der Tauchlehrer, nicht beim Tauchen dabei war. Er war schon sehr anstrengend... ;-) Während den beiden Tauchgängen blieb ich auf dem Boot bei den beiden thailändischen Skippern und wurde vor allem beim ersten durch die Wellen kräftig durchgeschüttelt. Auch unter Wasser war laut Nicole die Strömung ganz schön heftig. Aber sie hatte trotzdem wieder jede Menge Spaß und scheint in den letzten Reisetagen noch ein echter Tauchprofi zu werden.
Vor dem Tauchen war Nicole noch skeptisch! ;-) 
Zwischen den beiden Tauchgängen gab es an einem schönen Strand noch eine Stärkung. Nachdem wir wieder zurück auf Koh Lipe waren, gab es noch einen gratis Cocktail am Sunset Beach, dabei sind wir mit den anderen Deutschen so in ein Gespräch 'eingetaucht', bis plötzlich die Sonne unterging und es dunkel wurde. Es war also ein rundum gelungener Ausflug zu den eine Stunde von Koh Lipe entfernten Inselchen, den wir beim BBQ noch ausklingen ließen...



Da wir inzwischen viel positives über die Insel Koh Bulone gelesen und gehört haben, fuhren wir morgens mit dem Speedboot weiter. Die Überfahrt war ein richtiges Abenteuer: Die ersten fünf Minuten hatten alle eine Menge Spaß bei den großen Wellen und schrien wie in der Achterbahn immer mit. Doch dann wandelte sich die Stimmung und Einer nach dem Anderen zog die Schwimweste an. Nachdem dem Fahrer gesagt wurde, dass eine Schwangere an Bord war, machte er etwas langsamer und gab sein Bestes beim Ausweichen der Wellen, trotzdem war die Stimmung angespannt. Nicole und ich sind inzwischen seefest und nahmen es locker... Nur unsere Platzwahl war nicht optimal, es war wie wenn man im Europapark beim Wildwasser-Rafting den falschen Platz ausgesucht hatte... :-)
Auf Koh Bulone angekommen, gab es einen regelrechten Wettlauf mit einem deutschen Pärchen und einer französische Familie. Wir hatten alle keine Unterkunft und liefen von Resort zu Resort. Nach zwei Absagen und einer zu teuren angebotenen Unterkunft hatten wir schon etwas Bammel. Doch wir kamen schließlich vor den Franzosen beim Bulone Hill Ressort an und konnten so zwischen den letzten beiden Bungalows wählen. Wir entschieden uns für die gemauerte Luxusvariante und ließen den Franzosen die Holzhütte... :-) Das Ressort wird von Katja, einer Deutschen, und ihrem thailändischem Mann zu zweit geführt. Bei der Inseleinführung machte uns Katja zwar mit giftigen Schlangen etwas Angst, aber die Insel und die Unterkunft waren total entspannt und entsprachen genau unseren Wünschen. Urlaubsfeeling "ON"!!!




Da Nicole schon wieder Sehnsucht hatte, charterten wir mit Alex und Alex aus Nürnberg und Laura und Johannes aus Münster ein Longtail und machten einen Schnorcheltripp. Bis auf Laura waren auch alle schon in Südamerika unterwegs: Bei den ganzen Geschichten aus Bolivien und Co. kam gleich wieder neue Reiselust auf... Auch am Abend beim gemeinsamen Essen hatten wir uns noch viel zu erzählen. So viele Bekanntschaften wie in Thailand hatten wir die ganze Reise über nicht!

Da Koh Bulone so relaxt war, blieben wir auch noch einen dritten Tag und machten nichts außer Baden, Lesen und Faulenzen...

Unser Inselhopping geht nun weiter: Die nächsten Tage möchten wir auf den Trang-Islands verbringen und es uns weiter gutgehen lassen.

@ Karin: Die Zweifel aus Neuseeland sind weg. Wir sind inzwischen in Asien angekommen und genießen die Urlaubsatmosphäre so richig... Einen Ausdruck können wir jetzt auch schon auf Thai: "Kòrp Kun Kráp" bzw. "Kòrp Kun Kâ" :-)

13. März 2014

... Malaysia!!!

05.03. - 08.03.2014 Kuala Lumpur & Langkawi

(nf)
Es ist laut, es ist eng, es stinkt, es ist schmutzig... es ist Asien! ;-)

Nach einem angenehmen Nachtflug mit Malaysia Airlines sind wir gut am fruehen Morgen in Kuala Lumpur Flughafen angekommen. Der liegt 70km ausserhalb der Stadt und ist mit der Innenstadt mit einem Schnellzug verbunden, der die Strecke in 28 rekordverdaechtigen Minuten schafft... Da konnten wir uns dann auch gleich wieder an die postiven Dinge in Asien gewoehnen: an jeder Ecke gibt es gratis Wifi, so auch in dem Zug. Wir haben uns zuvor im Internet drei verschiedene Hostels ausgesucht, die wir mit Umsteigen in eine Monorail-Bahn ganz gut erreichen konnten, alle drei in einer Strasse. Und als wir dann das erste Mal aus den vollklimatisiertenTransportmitteln ausstiegen, traf uns fast der Schlag: es war morgens um 7, knappe 30 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von gefuehlten 90%... Nach einigen Schritten waren wir durchgeschwitzt und schon nicht mehr in der Laune, Unterkuenfte zu suchen... so haben wir schlussendlich die dritte Unterkunft genommen. Maessig, aber immerhin mit funktionierender Klimaanlage. Highlight des Morgens: gegenueber unserer Unterkunft gab es einen Vietnamesen, der an

seiner Fassade mit "Ca Phe" Werbung machte. Wenn wir da mal nicht einen Eiskaffee bekommen sollten! Also haben wir eingecheckt, erst einmal geduscht und so lange rumgetroedelt, bis halb 1 und der Vietnamese geoeffnet war. Wo wir schon mal da waren, gab es dann auch als kleinen Snack vietnamesische Fruehligsrollen (frische und frittierte) und dann als Hoehepunkt tatsaechlich einen Eiskaffee! Wunderbar! Hatte zwar mit Malaysia nichts zu tun, aber nach der eher ernuechternden Ankunft in Kuala Lumpur ein kleiner Seelenstreichler und nebenbei die besten Fruehlingsrollen ever... ;-)
Danach haben wir uns dann zu Fuss in die Hitze aufgemacht und ein bisschen was von der Stadt erkundet. Was soll ich sagen, asiatische Stadt halt... Wirklich bemerkenswert fand ich persoenlich eigentlich nur die ganzen Baustellen. So haben wir uns fast ein bisschen wie daheim in Karlsruhe gefuehlt. ;-) Ansonsten gab es die obligatorische Chinatown, Maerkte und in dem Fall auch einige Kolonialgebaeude. Wie ihr seht, so richtig begeistern konnte mich Kuala Lumpur nicht. Von mir aus haetten wir am Folgetag direkt wieder abfahren koennen. Der Flug nach Langkawi ging aber erst nach der zweiten Nacht und so haben wir den zweiten Tag mit HopOn-HopOff-Bus-Sightseeing verbracht. Dabei machte uns die Hitze wieder ziemlich zu schaffen. Sind es einfach nicht mehr gewoehnt, mit der hohen Luftfeuchte und und Temperatur zu reisen...

Am dritten Morgen in Malaysia gingen es wieder mit Malaysia Airlines weiter nach Langkawi. Zu unserem Erstaunen und unserer grossen Begeisterung konnten wir mitten in der Stadt, an der Endhaltestelle des Schnellzuges, einchecken und das Gepaeck aufgeben. So war dann der Transport zurueck zum Flughafen schon mit der Bordkarte in der Hand und ohne die grossen Rucksaecke schoen entspannt. Die Rucksaecke sind in der Zwischenzeit jetzt auch richtig voll und schwer. Ich habe beim Auckland-Kuala Lumpur-Flug erstmals ueber 20kg Gepaeck gehabt. :-/ Und hier in Asien zieht man ja auch fast nichts mehr an, dh die ganzen Jacken, Hosen und Pullis sind eben auch im Rucksack und nicht am Mann...

In Langkawi dann erst einmal die gute Nachricht: zollfreies Gebiet und endlich wieder guenstiges Bier! Nachdem in Neuseeland das 0,4l Gezapfte mit 7 NZ$ schon als Schnaeppchen anzusehen war, mussten wir auch im muslimischen Malaysia umgerechnet 2€ fuer ein kleines Bier im Supermarkt bezahlen... Dann gab es eben eher Wasser...
Es war ja fuer uns das erste muslimische Land der Reise. In Kuala Lumpur war das weniger praesent, vermutlich wie in allen Grossstaedten der Welt viele unterschiedliche Natianalitaeten und Religionen, ausserdem viele junge Leute, die nicht verschleiert unterwegs waren, da fiel das nicht sehr auf. Auf Langkawi sah man dann doch deutlich mehr Frauen mit Schleier. Sogar eine komplett verschleierte Frau beim Jetski-Fahren mit ihrem Mann hinten drauf, sehr lustiges Bild. ;-) Gewundert hat mich, dass man dann doch auf der Strasse relativ unverhohlen angestarrt wird. Das war eigentlich nur in Kolumbien vergleichbar, wobei es mir dort weniger unangenehm war, warum auch immer. Das hat mich tendenziell ein bisschen gestoert.
Auch in Langkawi hat sich unser fehlender Reisefuehrer bemerkbar gemacht. So richtig wussten wir auch da nichts mit uns anzufangen. 2 Tage auf einer Insel sind zu wenig, um echte "Insidertipps" von anderen Reisenden oder Einheimischen zu bekommen und eben zu viel, um nur auf der Durchreise zu sein. In Kuala Lumpur hab ich mir zwischendurch schon mal die Frage gestellt, warum ich da ueberhaupt bin, so war es auf Langkawi nicht. Aber so richtig dolle Ecken haben wir eben auch nicht gesehen... Den ersten Tag haben wir nach der Ueberfahrt in unser Hostel auf die andere Inselseite erst einmal am Strand und im badewannenwasserwarmen Meer verbracht. Ich glaube, ich habe noch nie so warm im Meer gebadet! Fuer den zweiten Tag haben wir uns Roller gemietet und die Insel erkundet. Das war ein schoener Tag, aber es war dann auch ok, am naechsten Tag mit der Faehre nach Thailand ueberzusetzen. Dafuer haben wir in Kuala Lumpur einen Reisefuehrer gekauft und koennen uns damit ein bisschen ein Bild machen, was so rechts und links neben uns ist.... Wahrscheinlich sind wir an den absoluten Highlights Langkawis vorbeigefahren, weil wirs nicht wussten...

Zum Kauf des Reisefuehrers: der Mann an der Kasse fragte Tobias eine Ja-Nein-Frage. Tobias Antwort: "ja". Mist, falsche Sprache. Aber in Neuseeland sind wir nicht mehr, kann also auch kein englisch sein. Hmmm, naechster Versuch "si". Verdammt, im spanischsprachigen Raum sind wir schon lange nicht mehr. Und in seiner Verzweiflung, endlich die richtige Sprache zu finden, gab es dann auch noch ein "oui". Das alles hat zu einem leichtem Stirnrunzeln bei Kassierer und einem Lachanfall bei mir gefuehrt. Jedenfalls hats dann geklappt, eine der drei Sprachen hat wohl auch der Kassierer gesprochen. ;-)
Insgesamt sind wir im uebrigen wieder total ins Spanische verfallen. Wir dachten ja eigentlich, das hat sich nach Neuseeland gelegt, aber so war das nicht. Unser Gehirn ist scheinbar immernoch darauf programmiert, wenn es kein Deutsch- oder Englischsprachiges Land ist, auf Spanisch umzuschalten. Wenn es dann wenigstens gut waere, aber da kommt ja doch nur Gestottere... :-) Nur mal so am Rande.

Sehr schoen war der Nachtmarkt am ersten Abend, zu dem wir zufaellig gekommen sind: eigentlich wollten wir in unserem Hotel essen, haben uns da sogar Mittags noch die Karte angeschaut. Aber als wir dann um 7 hin wollten, haben sie das Restaurant gerade geschlossen: zu wenig los. Da sie offensichtlich keine Lust hatten, nochmal aufzumachen, packte der Chef uns und noch ein anderes Paerchen, dem es genauso ging, in sein Auto und fuhr uns zum Nachtmarkt. Dort zog er am Aermel einen Bekannten hinzu, der uns in gebrochenen Englisch klar machte, dass wir in einer Stunde wieder zurueckerwartet werden. So haben wir ein Privattransport fuer umme zum Nachtmarkt gehabt und dort fuer wenig Geld malayische Koestlichkeiten probiert. Dabei hats auch nur einmal Tobias Traenen in die Augen getrieben: das war scharf, was der Mann da auf die gebratenen Nudeln gemacht hat. ;-)
Mich haben auch die Getraenke zum Mitnehmen gefreut: "To Go" bedeutet ab mit dem Getraenk in die Plastiktuete, Roerchen rein und Gummi drum. Los gehts. :-)

Insgesamt war unser Malysia-Abstecher also sehr kurz. Wir haetten sicher gut mehr Zeit hier verbringen koennen, aber wo kann man das auch nicht auf der Welt...
Einige Tage Strand, ohne grosse Transportwege, ohne Organisationsprobleme und vor allem mit Reisefuehrer sind jetzt in Ordnung. So tanken wir an Thailands Bilderbuchstraenden noch Sonne fuer das kalte Deutschland...
Und ja, wir sind auch ein bisschen "reisemuede" . Wobei sich das bei Tobias und mir unterschiedlich aeussert, jeder ist halt ein anderer Mensch...
An unsere Rueckkehr denken wir natuerlich auch immer haeufiger, auch wenn wir versuchen, die Gedanken noch ein bisschen von uns wegzuschieben. Es ist unglaublich, wie schnell so ein halbes Jahr Reisen vorbeigeht, wie weit der Anfang der Reise jetzt aber gleichzeitig schon wieder weg ist und was man alles erlebt.


Zu den dazugehoerigen Bildern: irgendwie, irgendwo, irgendwann!

In der Galerie sind die Bilder jetzt da...

7. März 2014

Fazit Nordinsel

18.01. - 05.03.2014

Gleich vorneweg: die Nordinsel hat uns nicht so sehr gefangengenommen wie die Suedinsel. Auf der Nordinsel gab es einfach weniger unberuehrte Natur - klar, bei der Bevoelkerungsverteilung zwischen den beiden Hauptinseln. Trotzdem gab es auch im Norden einige "wow"-Erlebnisse.
Inzwischen klappte auch der Smalltalk viel besser...
Auf der Nordinsel sind die Maori und ihre Kultur viel praesenter. Das Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen scheint in Neuseeland einigermassen zu funktionieren. Uebrigens konnten wir die Maori an ihrer Statur recht schnell erkennen.
In Summe trauten wir uns auch mehr auf einfachere und billigere Campingplaetze und konnten somit die Uebernachtungskosten gering halten. Die Ersparnisse haben wir weiterhin in neuseelaendischen Kaffee investiert. ;-)
Gegen Ende hatten wir beide gar keine so grosse Lust aus einem relativ europaeischen in ein asiatisches Land weiterzureisen.

Highlights: Gluhwuermchen-Kajaktour (nf + ts), Tauchen bei Poor Knights (nf), Tongariro Alpine Crossing (ts)
Tiefpunkt: Abreisetag
Tagessatz p.P.: 58,50€ inkl. aller Touren, Tauchgängen usw.
kalkulierter Tagessatz p.P.: 59,30€
hoechster Punkt: ca. 1886m (Tongariro Alpine Crossing)
verwendete Verkehrsmittel: Bus, Minibus, Boot, Campervan, Kanus
laengste zurueckgelegte Strecke: gefahrene Campervan-km: 2203km
bemerkenswertestes Tier: Gluehwuermchen und 7 Stachelrochen
wichtigster Ausrüstungsgegenstand: mp3-Player (nf), Sonnenbrille (ts)
unnuetzester Ausrüstungsgegenstand: Regenjacken

4. März 2014

Haere Ra Aotearoa

28.02. - 04.03.2014 NZ: Kauri Forest, Tutukaka, Poor Knights and Whangarei

(ts)
Bei den letzten Tagen in Neuseeland standen Strände und Wasseraktivitäten im Vordergrund, wobei das zweite hauptsächlich durch Nicole praktiziert wurde. Ich war schon immer dem Wassersport abgeneigt und werde wohl nie ein Freund davon... ;-)

@ Matze: Wie du schon vermutet hast, haben hier die Orte oft Maori-Namen, nur die größeren Städte besitzen englische. Wir haben uns selbst nach 6 Wochen noch nicht an die Zungenbrecher gewöhnt...

Jetzt zum ersten Stopp, dem "Kauri Forest": Nach der kalten Dusche auf dem DOC-Campingplatz im "Trounson Kauri Park" ging es noch vor dem Frühstück auf den 40 minütigen Rundweg durch den Wald. Nachts ist der Weg wegen den Kiwis interessant, aber auch tagsüber hatte er durch die riesigen Bäume seine Reize. Auf der Weiterfahrt machten wir, mehr oder weniger zufällig, beim größten bekannten Kauri-Baum "Tane Mahuta" halt. Unvorstellbar, dass der Baum ca. 2000 Jahre auf dem Buckel hat und somit wohl zur Lebzeit Jesu entsprungen ist. Etwas später haben wir auch noch einen Kauri-Baum entdeckt, der 1979, meinem Geburtsjahr, gepflanzt wurde...
der alte Baum

der junge Baum

Auch an der Westküste der Nordinsel gibt es einen schönen Sound, wie wir beim um die Ecke fahren plötzlich sahen. "Hokianga Harbour" ist sein Name:

Auf dem weiteren Weg zur Ostküste gab es in Kawakawa eine etwas außergewöhnliche Touriattraktion. Eine Toilette, die der Österreicher Hundertwasser entworfen hatte. Das Resultat war mal wieder bis ins letzte Detail durchdacht. Hundertwasser verbrachte übrigens seine letzten 30 Jahre hier in Neuseeland, der Mann hatte halt Geschmack... :-)
die Toiletteneingangstür

An der Ostküste schauten wir uns kurz die Bay of Islands an und suchten in Russell erfolglos eine Taucherbrille für Nicole. Sie hatte ihre Brille beim Tauchen auf der Coromandel Halbinsel vergessen und es erst 30 kurvige Kilometer später bemerkt. Für die günstige Aldi-Brille wollten wir da nimmer extra umdrehen.
Die Suche nach dem Campingplatz erwies sich auch als schwere, aber diesmal lösbare Aufgabe. Mit einem kleinem Umweg haben wir es geschafft und der Platz bei Tuparehuia war die Fahrt in die Sackgasse allemal wert - er war direkt am Strand, ohne viel Trubel und günstig dazu...


Am Morgen merkte Nicole, dass nun auch ihre normale Brille fehlte. Sie hatte sie wohl beim DOC-Campingplatz im Kauri-Wald liegen gelassen. Auf dem Weg nach Tutukaka nahmen wir daher den kleinen Umweg über die nächstgrößere Stadt Whangrei, um dort bei der Touri-Info um Hilfe zu bitten. Die Mitarbeiter der Info waren, wie gewohnt, extrem hilfsbereit. Doch da der DOC-Campingplatz etwas abseits liegt und Wochenende war, hatten sie leider keinen Erfolg. Wir bekamen lediglich eine Telefonnummer, die wir am Montag früh morgens anrufen sollten.

Hier mal eine Liste der bisher verlorenen Gegenstände:
- T-Shirt in Kolumbien (ts)
- Steckeradapter in Equador (ts)
- Reiseführer in Peru (nf)
- Trägerle in Chile (nf)
- Kameraladekabel in Chile (ts)
- Handtücher in NZ (ts + nf)
- Taucherbrille in NZ (nf)
- Brille in NZ (nf)
Wie ihr seht, verlieren wir in fast jedem Land etwas Gepäck. Immerhin wird der Rucksack dadurch immer leichter. :-)

In Tutukaka buchte Nicole gleich eine Tauchtour zu den Poor Knights, die Inseln sind DAS Tauchziel Neuseelands und gehören laut Jacques Cousteau sogar zu den besten Tauchspots der Welt. In der Sandy Bay, einer schönen Bucht mit vielen Surfern, schlugen wir auf dem Parkplatz unser Nachtquatier auf und nutzten, solange es noch Tag war, das Meer zum Abkühlen und sind fröhlich durch die Wellen gehopst... :-)


Nun trennten sich für ein paar Stunden unsere Wege, Nicole ging früh morgens los und tauchte bei den Poor Knights und ich frühstückte gemütlich und ging Laufen. Um 16 Uhr trafen wir uns wieder im coolen "Schnappa Rock Café" und tranken Café und Bier. Nicole war diesmal sehr viel mehr begeistert als beim letzten Tauchen und hat auch wieder einige interessante Tiere, wie Rochen, Aale, Seesterne und seltsame "Schnecken" gesehen.
Der Campingplatz in Tutukaka erwies sich auch als Glücksgriff - total aufgeräumt und piccobello sauber. Abends grillten wir mal wieder Steaks und tranken ein Gläschen Wein dazu. In Neuseeland neigt man dazu, viel zu grillen, das Fleisch hat eine super Qualität und ist auch nicht so teuer.

Früh morgens rief Nicole beim DOC an, ein Ranger versprach, die Brille auf dem Campingplatz zu suchen. Als wir gerade auf dem Weg nach Whangarei waren, kam tatsächlich der Rückruf. Er hatte die Brille und wir könnten sie am späten Nachmittag in Dargaville abholen. Bevor wir den 70km Umweg angingen, besuchten wir in Whangarei noch das Kiwi North Museum, dort gibt es ein Kiwi-Haus, dass tagsüber dunkel und nachts beleuchtet ist. So kann man die nachtaktiven Kiwis tagsüber bestaunen und wir sahen tatsächlich einen der zwei ansässigen Kiwis bei der Nahrungssuche - der dicke Vogel sah mit seinem langen, dünnen Schnabel witzig aus.
Im Kiwi-Haus war fotografieren nicht möglich, aber so sah er aus...
Auch über die seit 500 Jahren ausgestorben Moas gab es im Museum viele Informationen. Diese flugunfähigen Riesenvögel waren über 250kg schwer und über 2m groß.
Da wir zu früh in Dargaville ankamen, besuchte ich noch einen Friseur. Und schließlich bekam Nicole beim DOC-Besucherzentrum auch endlich ihre Brille zurück. Sie war richtig happy! :-)
Auf halben Weg nach Auckland machten wir uns auf einem Mini-Campingplatz, oder besser gesagt einer kleinen Farm, breit. Der Inhaber war ein uriger Kiwi und sehr gesprächig. Seine Partnerin, die später hinzu kam, kommt aus Heidenheim und hat uns auf schwäbisch begrüßt. ;-)

Mit einem Aufräum- und Packmarathon begann der letzte Tag in NZ. Nachdem alles erledigt war, fuhren wir nach Auckland und gaben den Camper zurück. Jetzt ging es noch für ein paar Stunden in die City. Zum Abschluss gönnten wir uns dort nochmals Fish 'n' Chips, angeblich "best in town", und ein local Beer.

Nun ist auch die Zeit in Neuseeland zu Ende, wir konnten hier bei Weitem nicht alles sehen... :-(  Wir hatten aber eine tolle Zeit und und kommen vielleicht wieder! :-) Jetzt warten wir noch auf den Flug, der in der Nacht um 1:35 Uhr Ortszeit startet. Wir melden uns das nächste mal also aus Asien, bis dann!

"Haere Ra Aotearoa" heißt übrigens "Lebwohl Neuseeland" auf Maori.

28. Februar 2014

Sommer, Palmen, Sonnenschein

23.02. - 27.02.2014 Coromandel Halbinsel

Zuerst moechte ich mal noch ein paar allgemeine Sachen loswerden...

Nach wie vor ist die "Farnpalme", der Silberfarn, Neuseelands Nationalpflanze, meine Lieblingspflanze der Reise. So huebsch, die macht sogar schoene Schatten!

Aber der Guide beim Abel Tasman NP hat uns ueber eine andere, Neuseelandspezifische Pflanze, eine schoene Geschichte erzaehlt: Als die Maoris aus Polynesien ankamen (was sie ein paar hundert Jahre vor den europaeischen Siedlern taten, sie sind also nicht in dem Sinne "Ureinwohner"), hatten sie ein bisschen was zum Anbauen mitgebracht: Suesskartoffeln usw. Trotzdem hofften sie, in der neuen
Heimat auf bekannte Speisen zu treffen, z.B. auch Kokosnuesse, was fuer sie ein Hauptnahrungsmittel war (Wasser, Essen, Oel...). Als sie dann ankamen, sahen sie Palmen am Strand und haben sich gefreut: hier ist siedeln kein Problem, hier hat es Kokosnuesse! Aber natuerlich hat Neuseeland nicht das richtige Klima fuer Kokosnuesse, die Palmen, die sie sahen, waren keine Kokospalmen. Und so tauften sie diese spezielle Sorte Palmen, die es nur in Neuseeland gab (gibt?) Nikau - was auf Maori so viel heisst wie "keine Nuesse".
Der gute Rat vom Guide war, wenn wir jemandem was wirklich nicht nettes sagen wollen, sollen wir ihn also "Nikau" schimpfen... ;-)

So viel als kleiner Nachtrag zu meinem letzten Blogeintrag... und weiter im Programm:

Nun hat uns bisher die Nordinsel nicht so gefangen genommen wie die Suedinsel (mal abgesehen von den Highlights Tongariro-Crossing und Gluehwuermchen) und wir sind zuegig durchgekommen. Auch weil wir das ein oder andere weggelassen haben, man muss nicht alles sehen... Dadurch sind wir 2 Tage im Plus gegenueber unserer eigentlichen Planung in die Coromandel-Halbinsel gestartet. Was auch gut ist, weil wir fuer die und den noerdlichen Zipfel relativ wenig Zeit eingeplant hatten.
Der Weg zur Coromandel-Halbinsel fuehrte uns noch ein bisschen an der Bay of Plenty und vielen Kiwi- und sonstigen Plantagen vorbei. Da haben wir uns dann an Strassenstaenden auch gleich mit Obst und Gemuese eingedeckt. Gabi, also in dem Fall Tobias Arbeitskollegin, hatte uns mehr oder weniger vorgegeben,
Orangen essen zu muessen. Also haben wir brav welche gekauft, auch wenn sie eigentlich nicht besonders einladend aussahen. Nachdem wir uns dann auch noch 2 Tage darum drueckten, sie zu essen, dann heute die Ueberraschung: es sind tatsaechlich wohl die besten Orangen, die wir bisher gegessen haben! Ausserdem haben wir Avocados (wir koennen uns noch nicht ganz von der chilenischen "palta" loesen), Tomaten, Wassermelone, Gurke, Nektarinen und
"Kiwiberries" erstanden. Letztere isst man in einem Haps, sie schmecken wie weniger saure Kiwis. Sehr lecker. Und auf einer Farm haben wir noch ein bisschen Kaese fuer ein Kaesevesper erstanden. Es ist schon erstaunlich: dadurch, dass die Milchprodukte im Supermarkt so teuer sind, kann man auch gleich den tollen Kaese aus der Kaeserei kaufen, das schenkt sich preislich nicht viel... Nur mal so als Groessenordnung: das halbe Pfund Butter kostet hier im Supermarkt ueber drei Euro...

Ansonsten sind wir zuegig durchgekommen und haben die Nacht etwas abseits der "Hauptstrasse" in einem netten Campingplatz verbracht. Der gehoerte einen Franzosen und da muss ich dann doch auch mal was loswerden: es gibt, glaube ich, auf der grossen, weiten Welt nur ein Volk, das, auf der genau gegenueberliegenden Seite der Erde wie das Heimatland voellig selbstverstaendlich entgegenkommende Leute in der Heimatsprache gruesst... Oder auf dem Campingplatz die Menschen nebenan ohne mal kurz nachzufragen einfach mal in der Heimatsprache anredet... Oder nach 11 Jahren Leben im fremden Land immernoch kaum Englisch spricht...
Stolzes Volk, wie ihr seid! ;-) Damit ganz freundliche Gruesse, Getta, Arnaud, Fanny und Eliott! :-)

Was ich ausserdem mal noch sagen wollte: hier hat es tolle Schokoladensachen!

Neben Kitkat-Tafeln (die dann wie so einfach viele, viele KitKatriegel aneinandergereiht sind) gibgt es auch vollkommen perfekte Schokoladenhappen. Ich weiss nicht, was man an denen besser machen kann... Ich hab mal auf Vorrat gekauft, vielleicht schaff ich es, welche mit nach Hause zu bringen...

Am Folgetag war dann mal wieder hauptsaechlich "Natur schauen durchs Autofenster" angesagt. Im grossen Bogen ging es von der Westkueste zur Ostkueste der Coromandel. Hier erwarteten uns Sandstraende, beruehmte Tauchspots und der schon von Markus angepriesene Hot Water Beach.
Nach der Ankunft organisierte ich erst einmal einen Tauchgang. Leider erst fuer den drittnaechsten Tag, eine Schulklasse hatte fuer die beiden Folgetage die ganze Ausruestung gemietet. Und zu einem anderen Anbieter gehen haette bedeutet, wieder zurueckzufahren und darauf hatten wir auch keine Lust, zumal der Laden nicht den besten Eindruck gemacht hat, weshalb wir ja weitergefahren sind... Das bedeutete aber auch, dass es statt zwei Tauchgaenge an einem Tag nur auf den Morgentauchgang hinauslief, damit wir nicht beide zusaetzliche Tage direkt wieder vertroedelten. Ausserdem habe ich mir Flossen gemietet, damit ich die Straende hier auch Schnorchelnd erkunden konnte. Beim letzten Mal schnorcheln hatte ich keine Flossen und das macht keinen Spass, wenn man nicht vorankommt. Ausserdem kann man dann ja den Haien gar nicht davonschwimmen, wie ich es mit Flossen selbstverstaendlich koennte... ;-)
Die erste Nacht verbrachten wir mal wieder geldsparend auf einem Wildcamp. Auch, damit wir am naechsten morgen vor den Touristenmassen die Attraktion der Gegend besuchen konnten, die "Cathedral Cove". Aber zuerst haben wir den Sonnenaufgang
mit einem Kaffee von unserem Platz aus genossen. Nochmal ene ganz andere Stimmung wie beim Sonnenuntergang. Unsere Taktik mit dem frueh starten ging halbwegs auf: zwar waren wir weit entfernt von menschenleeren Straenden, aber auch weit von den Horden entfernt, die um die Mittagszeit einfielen.
Da haben wir uns dann schon wieder auf den Rueckweg gemacht und dabei noch zwei andere Buchten besucht, die Stingray-Bay (und ich hab auch einen Rochen schnorchelnd gesehen) und eine andere Bucht, bei der man einen Schnorchelrundgang machen konnte, der allerdings relativ unspektakulaer war. Auf jeden Fall ein entspannter, schoener Strandtag!
Anschliessend sind wir wieder ein Stueck weiter in den Sueden gefahren, den mittleren freien Tag nutzten wir mal wieder wandernd. Zu viele Strandtage kann ich Tobias nicht zumuten!

Aber die Wanderung hat sich dann eher etwas ...hmmmm ... anders als erwartet herausgestellt. Statt den geplanten 4+h Gehzeit waren es dann doch nur anderthalb. Da hatten wir wohl etwas falsch verstanden im Reisefuehrer... So war es zwar ein netter Spzierweg, aber eben nicht mehr. Immerhin hatten  wir so an unserem Ziel, ein paar Wasserfaellen, ausreichend Zeit dazu, die Funktionen von Tobias Kamera auszuprobieren...

Danach ging es wieder zurueck. Uebernachtet haben wir diesmal in einem super Campingsplatz direkt am Strand. Da wir so frueh zurueck waren, hatten wir ausreichend Zeit, um Kaffee zu kochen, zu faulenzen und euch eine Mail zu schreiben. ;-) Abends mussten wir uns dann ein bisschen aufraffen: Ebbe war erst um 23Uhr und ab 2h davor war es moeglich, den "Hot Water Beach" zu besuchen. Eigentlich waren wir schon zu faul, aber wir haben uns dann doch zusammengerissen und sind um kurz vor 10 mit einem Spaten bewaffnet auf den Weg zum Strand. Und es war dann auch wirklich super: in unserem eigenen, kleinen Heisswasserpool sitzend die Sterne anzuschauen, hat schon was. Natuerlich waren wir nicht die einzigen am Strand und da sich das heisse Wasser nur auf einen kleinen Abschnitt beachraenkt, wurde es mitunter kuschelig mit anderen Pools. Also von Romantik war dann nicht mehr viel, aber lustig wars. Unglaublich, an manchen Stellen war das Wasser, das aus dem Sand in unsere Pools quoll, so heiss, dass man an dieser Stelle im Pool nicht sitzen konnte... Auf jeden Fall gut, dass wir noch gegangen sind und etwas, was Neuseeland wieder ein Stueck einzigartiger macht!

Frueh am naechsten Morgen ging es los Richtung Tauchshop. Dort erwarteten mich noch 3 Mittauchende und der Begleiter. Wir hatten die gleiche Ausruestung an, wie beim Tauchen an Ostern im Baggersee: Gefahr zu frieren bestand also nicht! Zwei der Mittauchenden machten ihren ersten Tauchgang, eine andere hatte ihren 7. Tauchgang, ich meinen 8., wir waren also auf aehnlichem Level. So sind wir, nachdem wir eine Weile bei der Gruppe geblieben sind, als "Buddies", sprich Tauchpartner, gemeinsam los und haben uns mal umgeschaut. Alles in allem war der Tauchgang nicht so gut wie die in Kolumbien: dafuer ging anfangs zuviel Zeit mit den Tauchschuelern drauf. Ausserdem waren wir mit knappen 7m Tiefe jetzt auch nicht spektakulaer wo anders, als ich vorher schon schnorchelnd gesehen habe... Aber ich konnte mein Wissen wieder auffrischen, musste mal wieder meine Ausruestung selbst herrichten (in Kolumbien hat sich da jemand anders darum gekuemmert) und bin zum ersten Mal mit meinem Tauchpartner alleine los (ausser mit Stefan im Baggersee, aber das zaehlt wohl nicht richtig...). Aber fuer den naechsten Tauchgang wuensche ich mir dann doch Leute, die nicht noch unerfahrener sind als ich...
Spektakulaere Sichtungen gab es auch nicht. Keine Rochen, Haie ode aehnliches Getier. ;-)

Wir lernen im uebrigen taeglich neue Woerter. Beim Tauchen wa es zum einen das "ish", ich habe keine Ahnung, wie man das schreibt. Jedenfalls spricht man es wie unser "ist" und bedeutet "ungefaehr". Wenn man um "4 ish" zurueckkommt, heisst das also so ungefaehr um 4. Schoenes, neues Lieblingswort! Da fuehlt man sich doch gleich wie daheim! ;-)
Ausserdem hab ich bei meinem Eis nach dem Tauchgang auch gelernt, dass "liquorice" Lakritze heisst. Gratis dazu gabs die Erkenntnis, dass Lakritzeis baeh ist. Und was sagt Tobias dazu? "Haettest du halt Schoko genommen!". Tja, wo er Recht hat, hat er Recht...
Tobias hat die Zeit mit Spazierengehen, Lesen und Cappucchinotrinken totgeschlagen.
Gemeinsam ging es dann weiter. Wir wollten ueber Auckland hinaus in den Norden fahren. Dazu mussten wir dann noch knappe 6h Fahrt hinter uns bringen, was aber dann doch ueberraschend gut geklappt hat, so dass wir zwar erst gegen 7 und muede, aber immerhin da ankamen, wo wir hinwollten. Die Kiwi-Such-Nachtwanderung haben wir uns dann allerdings gespart, sondern sind nach einer Dusche und Essen ziemlich k.o. ins Bett gefallen. Ein langer Tag ging zu Ende!

Die meisten von euch sind nun mitten in der Fasnet... Fuer uns hier ist es ziemlich unvorstellbar, dass jetzt daheim Ausnahmezustand herrscht. Dieses Jahr erleben wir das "Paralleluniversum" mal von aussen. Nun, in vielen Gedanken sind wir bei euch! Und wenn es bei euch Verbrennung heisst, heisst es fuer uns "Farewell NZ". Am Aschermittwoch ist alles vorbei, auch unser Neuseelandaufenthalt. Die letzten Tage gehoeren Tobias, von dem her verabschiede ich mich jetzt von euch zum letzten Mal vom anderen Ende der Welt und winke euch mit einem "Helau" von hier aus zu:
PS: an mir lags am Mittwoch also nicht...