23. März 2014

Tablet kaputt...

Und im Schlussspurt hat unser treuloses Tablet den Geist aufgegeben!
Dabei hab ich schon sooo viel Text vorbereitet gehabt.:-\
nun denn, bald sind wir zurueck und dann haben wir noch was zu erzaehlen!
Wir freuen und auf euch und sagen allen Danke, die mit ihrem Lesen und Kommentare schreiben fuer uns den Abstand zur Heimat kleiner gemacht haben!
Bis bald!

16. März 2014

... Thailand!!!

09.03. - 13.03.2014 Koh Lipe und Koh Bulone

(ts)
Jetzt sind wir auch schon wieder einige Tage in Thailand und genießen hier in vollen Zügen die letzten Tage der Reise. Vor allem die Strände sind hier echt der Hammer... Es kommt ein Urlaubsgefühl auf, dass wir bisher so nicht hatten. Nicole meinte treffend: "Bisher sind wir gereist, nun machen wir Urlaub!"

Früh morgens fuhr uns eine Hotelangestellte mit dem PickUp quer über Langkawi zum Schnellboot Treffpunkt. Dann ging es mit dem Minibus weiter zur "Hauptstadt" der Insel. Wir sind sozusagen im Zickzack über die Insel chauffiert worden... :-) Am Hafen holten wir uns den Ausreisestempel ab und schon waren wir auf dem Schnellboot nach Koh Lipe. Die Insel sollte, laut unserem Reiseführer, vor 10 Jahren noch DER Geheimtipp gewesen sein, inzwischen sei sie aber ordentlich mit Touris gefüllt. Unser Eindruck war durchaus positiv: Zwar steht ein Bungalow neben dem anderen, aber es gibt keine großen Hotelkomplexe und die Strände waren wie aus dem Bilderbuch. Koh Lipe war auch so klein, dass man wirklich alles gut zu Fuß erreichen konnte. Unser Bungalow war zwar auch klein und sehr einfach, aber für 18 Euro konnten wir uns nicht beklagen und das Fisch-BBQ nebenan war klasse: Direkt am Strand wurden abends die Tische aufgestellt und man konnte sich am Grill den frischen Fisch aussuchen, bevor er gewogen, ausgenommen, mariniert und perfekt gegrillt wurde.
Der Hauptstrand auf Koh Lipe mit extrem feinen Sand...

Am zweiten Tag auf Koh Lipe war für Nicole Tauchen angesagt. Und ich war diesmal auch auf dem Boot, um mir das Ganze mal anzuschauen. Auf dem Longtail, so heißen hier die länglichen Boote, waren noch ein Österreicher und der kanadische Tauchmeister, die auch tauchten sowie eine deutsche Familie und ein deutsches Pärchen, die schnorchelten. Die Familienmutter machte mit dem deutschen Tauchlehrer Übungen für den Tauchschein am Strand. Nicole war froh, dass der extrovertierte, deutsche Aussteiger, also der Tauchlehrer, nicht beim Tauchen dabei war. Er war schon sehr anstrengend... ;-) Während den beiden Tauchgängen blieb ich auf dem Boot bei den beiden thailändischen Skippern und wurde vor allem beim ersten durch die Wellen kräftig durchgeschüttelt. Auch unter Wasser war laut Nicole die Strömung ganz schön heftig. Aber sie hatte trotzdem wieder jede Menge Spaß und scheint in den letzten Reisetagen noch ein echter Tauchprofi zu werden.
Vor dem Tauchen war Nicole noch skeptisch! ;-) 
Zwischen den beiden Tauchgängen gab es an einem schönen Strand noch eine Stärkung. Nachdem wir wieder zurück auf Koh Lipe waren, gab es noch einen gratis Cocktail am Sunset Beach, dabei sind wir mit den anderen Deutschen so in ein Gespräch 'eingetaucht', bis plötzlich die Sonne unterging und es dunkel wurde. Es war also ein rundum gelungener Ausflug zu den eine Stunde von Koh Lipe entfernten Inselchen, den wir beim BBQ noch ausklingen ließen...



Da wir inzwischen viel positives über die Insel Koh Bulone gelesen und gehört haben, fuhren wir morgens mit dem Speedboot weiter. Die Überfahrt war ein richtiges Abenteuer: Die ersten fünf Minuten hatten alle eine Menge Spaß bei den großen Wellen und schrien wie in der Achterbahn immer mit. Doch dann wandelte sich die Stimmung und Einer nach dem Anderen zog die Schwimweste an. Nachdem dem Fahrer gesagt wurde, dass eine Schwangere an Bord war, machte er etwas langsamer und gab sein Bestes beim Ausweichen der Wellen, trotzdem war die Stimmung angespannt. Nicole und ich sind inzwischen seefest und nahmen es locker... Nur unsere Platzwahl war nicht optimal, es war wie wenn man im Europapark beim Wildwasser-Rafting den falschen Platz ausgesucht hatte... :-)
Auf Koh Bulone angekommen, gab es einen regelrechten Wettlauf mit einem deutschen Pärchen und einer französische Familie. Wir hatten alle keine Unterkunft und liefen von Resort zu Resort. Nach zwei Absagen und einer zu teuren angebotenen Unterkunft hatten wir schon etwas Bammel. Doch wir kamen schließlich vor den Franzosen beim Bulone Hill Ressort an und konnten so zwischen den letzten beiden Bungalows wählen. Wir entschieden uns für die gemauerte Luxusvariante und ließen den Franzosen die Holzhütte... :-) Das Ressort wird von Katja, einer Deutschen, und ihrem thailändischem Mann zu zweit geführt. Bei der Inseleinführung machte uns Katja zwar mit giftigen Schlangen etwas Angst, aber die Insel und die Unterkunft waren total entspannt und entsprachen genau unseren Wünschen. Urlaubsfeeling "ON"!!!




Da Nicole schon wieder Sehnsucht hatte, charterten wir mit Alex und Alex aus Nürnberg und Laura und Johannes aus Münster ein Longtail und machten einen Schnorcheltripp. Bis auf Laura waren auch alle schon in Südamerika unterwegs: Bei den ganzen Geschichten aus Bolivien und Co. kam gleich wieder neue Reiselust auf... Auch am Abend beim gemeinsamen Essen hatten wir uns noch viel zu erzählen. So viele Bekanntschaften wie in Thailand hatten wir die ganze Reise über nicht!

Da Koh Bulone so relaxt war, blieben wir auch noch einen dritten Tag und machten nichts außer Baden, Lesen und Faulenzen...

Unser Inselhopping geht nun weiter: Die nächsten Tage möchten wir auf den Trang-Islands verbringen und es uns weiter gutgehen lassen.

@ Karin: Die Zweifel aus Neuseeland sind weg. Wir sind inzwischen in Asien angekommen und genießen die Urlaubsatmosphäre so richig... Einen Ausdruck können wir jetzt auch schon auf Thai: "Kòrp Kun Kráp" bzw. "Kòrp Kun Kâ" :-)

13. März 2014

... Malaysia!!!

05.03. - 08.03.2014 Kuala Lumpur & Langkawi

(nf)
Es ist laut, es ist eng, es stinkt, es ist schmutzig... es ist Asien! ;-)

Nach einem angenehmen Nachtflug mit Malaysia Airlines sind wir gut am fruehen Morgen in Kuala Lumpur Flughafen angekommen. Der liegt 70km ausserhalb der Stadt und ist mit der Innenstadt mit einem Schnellzug verbunden, der die Strecke in 28 rekordverdaechtigen Minuten schafft... Da konnten wir uns dann auch gleich wieder an die postiven Dinge in Asien gewoehnen: an jeder Ecke gibt es gratis Wifi, so auch in dem Zug. Wir haben uns zuvor im Internet drei verschiedene Hostels ausgesucht, die wir mit Umsteigen in eine Monorail-Bahn ganz gut erreichen konnten, alle drei in einer Strasse. Und als wir dann das erste Mal aus den vollklimatisiertenTransportmitteln ausstiegen, traf uns fast der Schlag: es war morgens um 7, knappe 30 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von gefuehlten 90%... Nach einigen Schritten waren wir durchgeschwitzt und schon nicht mehr in der Laune, Unterkuenfte zu suchen... so haben wir schlussendlich die dritte Unterkunft genommen. Maessig, aber immerhin mit funktionierender Klimaanlage. Highlight des Morgens: gegenueber unserer Unterkunft gab es einen Vietnamesen, der an

seiner Fassade mit "Ca Phe" Werbung machte. Wenn wir da mal nicht einen Eiskaffee bekommen sollten! Also haben wir eingecheckt, erst einmal geduscht und so lange rumgetroedelt, bis halb 1 und der Vietnamese geoeffnet war. Wo wir schon mal da waren, gab es dann auch als kleinen Snack vietnamesische Fruehligsrollen (frische und frittierte) und dann als Hoehepunkt tatsaechlich einen Eiskaffee! Wunderbar! Hatte zwar mit Malaysia nichts zu tun, aber nach der eher ernuechternden Ankunft in Kuala Lumpur ein kleiner Seelenstreichler und nebenbei die besten Fruehlingsrollen ever... ;-)
Danach haben wir uns dann zu Fuss in die Hitze aufgemacht und ein bisschen was von der Stadt erkundet. Was soll ich sagen, asiatische Stadt halt... Wirklich bemerkenswert fand ich persoenlich eigentlich nur die ganzen Baustellen. So haben wir uns fast ein bisschen wie daheim in Karlsruhe gefuehlt. ;-) Ansonsten gab es die obligatorische Chinatown, Maerkte und in dem Fall auch einige Kolonialgebaeude. Wie ihr seht, so richtig begeistern konnte mich Kuala Lumpur nicht. Von mir aus haetten wir am Folgetag direkt wieder abfahren koennen. Der Flug nach Langkawi ging aber erst nach der zweiten Nacht und so haben wir den zweiten Tag mit HopOn-HopOff-Bus-Sightseeing verbracht. Dabei machte uns die Hitze wieder ziemlich zu schaffen. Sind es einfach nicht mehr gewoehnt, mit der hohen Luftfeuchte und und Temperatur zu reisen...

Am dritten Morgen in Malaysia gingen es wieder mit Malaysia Airlines weiter nach Langkawi. Zu unserem Erstaunen und unserer grossen Begeisterung konnten wir mitten in der Stadt, an der Endhaltestelle des Schnellzuges, einchecken und das Gepaeck aufgeben. So war dann der Transport zurueck zum Flughafen schon mit der Bordkarte in der Hand und ohne die grossen Rucksaecke schoen entspannt. Die Rucksaecke sind in der Zwischenzeit jetzt auch richtig voll und schwer. Ich habe beim Auckland-Kuala Lumpur-Flug erstmals ueber 20kg Gepaeck gehabt. :-/ Und hier in Asien zieht man ja auch fast nichts mehr an, dh die ganzen Jacken, Hosen und Pullis sind eben auch im Rucksack und nicht am Mann...

In Langkawi dann erst einmal die gute Nachricht: zollfreies Gebiet und endlich wieder guenstiges Bier! Nachdem in Neuseeland das 0,4l Gezapfte mit 7 NZ$ schon als Schnaeppchen anzusehen war, mussten wir auch im muslimischen Malaysia umgerechnet 2€ fuer ein kleines Bier im Supermarkt bezahlen... Dann gab es eben eher Wasser...
Es war ja fuer uns das erste muslimische Land der Reise. In Kuala Lumpur war das weniger praesent, vermutlich wie in allen Grossstaedten der Welt viele unterschiedliche Natianalitaeten und Religionen, ausserdem viele junge Leute, die nicht verschleiert unterwegs waren, da fiel das nicht sehr auf. Auf Langkawi sah man dann doch deutlich mehr Frauen mit Schleier. Sogar eine komplett verschleierte Frau beim Jetski-Fahren mit ihrem Mann hinten drauf, sehr lustiges Bild. ;-) Gewundert hat mich, dass man dann doch auf der Strasse relativ unverhohlen angestarrt wird. Das war eigentlich nur in Kolumbien vergleichbar, wobei es mir dort weniger unangenehm war, warum auch immer. Das hat mich tendenziell ein bisschen gestoert.
Auch in Langkawi hat sich unser fehlender Reisefuehrer bemerkbar gemacht. So richtig wussten wir auch da nichts mit uns anzufangen. 2 Tage auf einer Insel sind zu wenig, um echte "Insidertipps" von anderen Reisenden oder Einheimischen zu bekommen und eben zu viel, um nur auf der Durchreise zu sein. In Kuala Lumpur hab ich mir zwischendurch schon mal die Frage gestellt, warum ich da ueberhaupt bin, so war es auf Langkawi nicht. Aber so richtig dolle Ecken haben wir eben auch nicht gesehen... Den ersten Tag haben wir nach der Ueberfahrt in unser Hostel auf die andere Inselseite erst einmal am Strand und im badewannenwasserwarmen Meer verbracht. Ich glaube, ich habe noch nie so warm im Meer gebadet! Fuer den zweiten Tag haben wir uns Roller gemietet und die Insel erkundet. Das war ein schoener Tag, aber es war dann auch ok, am naechsten Tag mit der Faehre nach Thailand ueberzusetzen. Dafuer haben wir in Kuala Lumpur einen Reisefuehrer gekauft und koennen uns damit ein bisschen ein Bild machen, was so rechts und links neben uns ist.... Wahrscheinlich sind wir an den absoluten Highlights Langkawis vorbeigefahren, weil wirs nicht wussten...

Zum Kauf des Reisefuehrers: der Mann an der Kasse fragte Tobias eine Ja-Nein-Frage. Tobias Antwort: "ja". Mist, falsche Sprache. Aber in Neuseeland sind wir nicht mehr, kann also auch kein englisch sein. Hmmm, naechster Versuch "si". Verdammt, im spanischsprachigen Raum sind wir schon lange nicht mehr. Und in seiner Verzweiflung, endlich die richtige Sprache zu finden, gab es dann auch noch ein "oui". Das alles hat zu einem leichtem Stirnrunzeln bei Kassierer und einem Lachanfall bei mir gefuehrt. Jedenfalls hats dann geklappt, eine der drei Sprachen hat wohl auch der Kassierer gesprochen. ;-)
Insgesamt sind wir im uebrigen wieder total ins Spanische verfallen. Wir dachten ja eigentlich, das hat sich nach Neuseeland gelegt, aber so war das nicht. Unser Gehirn ist scheinbar immernoch darauf programmiert, wenn es kein Deutsch- oder Englischsprachiges Land ist, auf Spanisch umzuschalten. Wenn es dann wenigstens gut waere, aber da kommt ja doch nur Gestottere... :-) Nur mal so am Rande.

Sehr schoen war der Nachtmarkt am ersten Abend, zu dem wir zufaellig gekommen sind: eigentlich wollten wir in unserem Hotel essen, haben uns da sogar Mittags noch die Karte angeschaut. Aber als wir dann um 7 hin wollten, haben sie das Restaurant gerade geschlossen: zu wenig los. Da sie offensichtlich keine Lust hatten, nochmal aufzumachen, packte der Chef uns und noch ein anderes Paerchen, dem es genauso ging, in sein Auto und fuhr uns zum Nachtmarkt. Dort zog er am Aermel einen Bekannten hinzu, der uns in gebrochenen Englisch klar machte, dass wir in einer Stunde wieder zurueckerwartet werden. So haben wir ein Privattransport fuer umme zum Nachtmarkt gehabt und dort fuer wenig Geld malayische Koestlichkeiten probiert. Dabei hats auch nur einmal Tobias Traenen in die Augen getrieben: das war scharf, was der Mann da auf die gebratenen Nudeln gemacht hat. ;-)
Mich haben auch die Getraenke zum Mitnehmen gefreut: "To Go" bedeutet ab mit dem Getraenk in die Plastiktuete, Roerchen rein und Gummi drum. Los gehts. :-)

Insgesamt war unser Malysia-Abstecher also sehr kurz. Wir haetten sicher gut mehr Zeit hier verbringen koennen, aber wo kann man das auch nicht auf der Welt...
Einige Tage Strand, ohne grosse Transportwege, ohne Organisationsprobleme und vor allem mit Reisefuehrer sind jetzt in Ordnung. So tanken wir an Thailands Bilderbuchstraenden noch Sonne fuer das kalte Deutschland...
Und ja, wir sind auch ein bisschen "reisemuede" . Wobei sich das bei Tobias und mir unterschiedlich aeussert, jeder ist halt ein anderer Mensch...
An unsere Rueckkehr denken wir natuerlich auch immer haeufiger, auch wenn wir versuchen, die Gedanken noch ein bisschen von uns wegzuschieben. Es ist unglaublich, wie schnell so ein halbes Jahr Reisen vorbeigeht, wie weit der Anfang der Reise jetzt aber gleichzeitig schon wieder weg ist und was man alles erlebt.


Zu den dazugehoerigen Bildern: irgendwie, irgendwo, irgendwann!

In der Galerie sind die Bilder jetzt da...

7. März 2014

Fazit Nordinsel

18.01. - 05.03.2014

Gleich vorneweg: die Nordinsel hat uns nicht so sehr gefangengenommen wie die Suedinsel. Auf der Nordinsel gab es einfach weniger unberuehrte Natur - klar, bei der Bevoelkerungsverteilung zwischen den beiden Hauptinseln. Trotzdem gab es auch im Norden einige "wow"-Erlebnisse.
Inzwischen klappte auch der Smalltalk viel besser...
Auf der Nordinsel sind die Maori und ihre Kultur viel praesenter. Das Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen scheint in Neuseeland einigermassen zu funktionieren. Uebrigens konnten wir die Maori an ihrer Statur recht schnell erkennen.
In Summe trauten wir uns auch mehr auf einfachere und billigere Campingplaetze und konnten somit die Uebernachtungskosten gering halten. Die Ersparnisse haben wir weiterhin in neuseelaendischen Kaffee investiert. ;-)
Gegen Ende hatten wir beide gar keine so grosse Lust aus einem relativ europaeischen in ein asiatisches Land weiterzureisen.

Highlights: Gluhwuermchen-Kajaktour (nf + ts), Tauchen bei Poor Knights (nf), Tongariro Alpine Crossing (ts)
Tiefpunkt: Abreisetag
Tagessatz p.P.: 58,50€ inkl. aller Touren, Tauchgängen usw.
kalkulierter Tagessatz p.P.: 59,30€
hoechster Punkt: ca. 1886m (Tongariro Alpine Crossing)
verwendete Verkehrsmittel: Bus, Minibus, Boot, Campervan, Kanus
laengste zurueckgelegte Strecke: gefahrene Campervan-km: 2203km
bemerkenswertestes Tier: Gluehwuermchen und 7 Stachelrochen
wichtigster Ausrüstungsgegenstand: mp3-Player (nf), Sonnenbrille (ts)
unnuetzester Ausrüstungsgegenstand: Regenjacken

4. März 2014

Haere Ra Aotearoa

28.02. - 04.03.2014 NZ: Kauri Forest, Tutukaka, Poor Knights and Whangarei

(ts)
Bei den letzten Tagen in Neuseeland standen Strände und Wasseraktivitäten im Vordergrund, wobei das zweite hauptsächlich durch Nicole praktiziert wurde. Ich war schon immer dem Wassersport abgeneigt und werde wohl nie ein Freund davon... ;-)

@ Matze: Wie du schon vermutet hast, haben hier die Orte oft Maori-Namen, nur die größeren Städte besitzen englische. Wir haben uns selbst nach 6 Wochen noch nicht an die Zungenbrecher gewöhnt...

Jetzt zum ersten Stopp, dem "Kauri Forest": Nach der kalten Dusche auf dem DOC-Campingplatz im "Trounson Kauri Park" ging es noch vor dem Frühstück auf den 40 minütigen Rundweg durch den Wald. Nachts ist der Weg wegen den Kiwis interessant, aber auch tagsüber hatte er durch die riesigen Bäume seine Reize. Auf der Weiterfahrt machten wir, mehr oder weniger zufällig, beim größten bekannten Kauri-Baum "Tane Mahuta" halt. Unvorstellbar, dass der Baum ca. 2000 Jahre auf dem Buckel hat und somit wohl zur Lebzeit Jesu entsprungen ist. Etwas später haben wir auch noch einen Kauri-Baum entdeckt, der 1979, meinem Geburtsjahr, gepflanzt wurde...
der alte Baum

der junge Baum

Auch an der Westküste der Nordinsel gibt es einen schönen Sound, wie wir beim um die Ecke fahren plötzlich sahen. "Hokianga Harbour" ist sein Name:

Auf dem weiteren Weg zur Ostküste gab es in Kawakawa eine etwas außergewöhnliche Touriattraktion. Eine Toilette, die der Österreicher Hundertwasser entworfen hatte. Das Resultat war mal wieder bis ins letzte Detail durchdacht. Hundertwasser verbrachte übrigens seine letzten 30 Jahre hier in Neuseeland, der Mann hatte halt Geschmack... :-)
die Toiletteneingangstür

An der Ostküste schauten wir uns kurz die Bay of Islands an und suchten in Russell erfolglos eine Taucherbrille für Nicole. Sie hatte ihre Brille beim Tauchen auf der Coromandel Halbinsel vergessen und es erst 30 kurvige Kilometer später bemerkt. Für die günstige Aldi-Brille wollten wir da nimmer extra umdrehen.
Die Suche nach dem Campingplatz erwies sich auch als schwere, aber diesmal lösbare Aufgabe. Mit einem kleinem Umweg haben wir es geschafft und der Platz bei Tuparehuia war die Fahrt in die Sackgasse allemal wert - er war direkt am Strand, ohne viel Trubel und günstig dazu...


Am Morgen merkte Nicole, dass nun auch ihre normale Brille fehlte. Sie hatte sie wohl beim DOC-Campingplatz im Kauri-Wald liegen gelassen. Auf dem Weg nach Tutukaka nahmen wir daher den kleinen Umweg über die nächstgrößere Stadt Whangrei, um dort bei der Touri-Info um Hilfe zu bitten. Die Mitarbeiter der Info waren, wie gewohnt, extrem hilfsbereit. Doch da der DOC-Campingplatz etwas abseits liegt und Wochenende war, hatten sie leider keinen Erfolg. Wir bekamen lediglich eine Telefonnummer, die wir am Montag früh morgens anrufen sollten.

Hier mal eine Liste der bisher verlorenen Gegenstände:
- T-Shirt in Kolumbien (ts)
- Steckeradapter in Equador (ts)
- Reiseführer in Peru (nf)
- Trägerle in Chile (nf)
- Kameraladekabel in Chile (ts)
- Handtücher in NZ (ts + nf)
- Taucherbrille in NZ (nf)
- Brille in NZ (nf)
Wie ihr seht, verlieren wir in fast jedem Land etwas Gepäck. Immerhin wird der Rucksack dadurch immer leichter. :-)

In Tutukaka buchte Nicole gleich eine Tauchtour zu den Poor Knights, die Inseln sind DAS Tauchziel Neuseelands und gehören laut Jacques Cousteau sogar zu den besten Tauchspots der Welt. In der Sandy Bay, einer schönen Bucht mit vielen Surfern, schlugen wir auf dem Parkplatz unser Nachtquatier auf und nutzten, solange es noch Tag war, das Meer zum Abkühlen und sind fröhlich durch die Wellen gehopst... :-)


Nun trennten sich für ein paar Stunden unsere Wege, Nicole ging früh morgens los und tauchte bei den Poor Knights und ich frühstückte gemütlich und ging Laufen. Um 16 Uhr trafen wir uns wieder im coolen "Schnappa Rock Café" und tranken Café und Bier. Nicole war diesmal sehr viel mehr begeistert als beim letzten Tauchen und hat auch wieder einige interessante Tiere, wie Rochen, Aale, Seesterne und seltsame "Schnecken" gesehen.
Der Campingplatz in Tutukaka erwies sich auch als Glücksgriff - total aufgeräumt und piccobello sauber. Abends grillten wir mal wieder Steaks und tranken ein Gläschen Wein dazu. In Neuseeland neigt man dazu, viel zu grillen, das Fleisch hat eine super Qualität und ist auch nicht so teuer.

Früh morgens rief Nicole beim DOC an, ein Ranger versprach, die Brille auf dem Campingplatz zu suchen. Als wir gerade auf dem Weg nach Whangarei waren, kam tatsächlich der Rückruf. Er hatte die Brille und wir könnten sie am späten Nachmittag in Dargaville abholen. Bevor wir den 70km Umweg angingen, besuchten wir in Whangarei noch das Kiwi North Museum, dort gibt es ein Kiwi-Haus, dass tagsüber dunkel und nachts beleuchtet ist. So kann man die nachtaktiven Kiwis tagsüber bestaunen und wir sahen tatsächlich einen der zwei ansässigen Kiwis bei der Nahrungssuche - der dicke Vogel sah mit seinem langen, dünnen Schnabel witzig aus.
Im Kiwi-Haus war fotografieren nicht möglich, aber so sah er aus...
Auch über die seit 500 Jahren ausgestorben Moas gab es im Museum viele Informationen. Diese flugunfähigen Riesenvögel waren über 250kg schwer und über 2m groß.
Da wir zu früh in Dargaville ankamen, besuchte ich noch einen Friseur. Und schließlich bekam Nicole beim DOC-Besucherzentrum auch endlich ihre Brille zurück. Sie war richtig happy! :-)
Auf halben Weg nach Auckland machten wir uns auf einem Mini-Campingplatz, oder besser gesagt einer kleinen Farm, breit. Der Inhaber war ein uriger Kiwi und sehr gesprächig. Seine Partnerin, die später hinzu kam, kommt aus Heidenheim und hat uns auf schwäbisch begrüßt. ;-)

Mit einem Aufräum- und Packmarathon begann der letzte Tag in NZ. Nachdem alles erledigt war, fuhren wir nach Auckland und gaben den Camper zurück. Jetzt ging es noch für ein paar Stunden in die City. Zum Abschluss gönnten wir uns dort nochmals Fish 'n' Chips, angeblich "best in town", und ein local Beer.

Nun ist auch die Zeit in Neuseeland zu Ende, wir konnten hier bei Weitem nicht alles sehen... :-(  Wir hatten aber eine tolle Zeit und und kommen vielleicht wieder! :-) Jetzt warten wir noch auf den Flug, der in der Nacht um 1:35 Uhr Ortszeit startet. Wir melden uns das nächste mal also aus Asien, bis dann!

"Haere Ra Aotearoa" heißt übrigens "Lebwohl Neuseeland" auf Maori.