31. Oktober 2017

...San Francisco & Hawaii!!!

21.10. bis 24.10.2017 Hawaii: San Francisco & Oahu

(nf)

Endlich wieder reisen heißt auch: mal wieder Blog!

Eher für uns, wir werden das jetzt nicht groß verteilen, aber da wir selbst immer wieder gern in unseren Reiseerinnerungen schwelgen und alte Berichte lesen, haben wir beschlossen, auch bei unseren Flitterwochen zu schreiben.

Der Hinflug nach San Francisco verlief etwas chaotisch. Beim Einchecken am Automaten in Frankfurt kam die Meldung, dass der Flieger überbucht sei. Die Gepäckaufgabedame war der Meinung, dass wir selbst Schuld seien, hätten ja den Vorabendcheckin nutzen können. Super. Klar. Nur wär dann halt ein anderer da gestanden. Wir mussten erstmal unser Gepäck aufgeben und uns am Gate melden, was wir gemacht haben - dort wurde uns als Option genannt, dass wir ein paar Stunden später fliegen könnten mit United und dann 600€/Person bekommen. Das ist ein Wort....
Wir haben uns dann nach kurzer Diskussion auf diese Freiwilligenliste setzen lassen und mussten aber bis zum Ende des Boardings warten, ob wir fliegen oder umgebucht werden. :-/ Am Ende haben wir noch zwei Plätze im geplanten Flieger bekommen und waren ein bisschen traurig: 1200€ Urlaubstaschengeld wäre dann doch toll gewesen...

So sind wir aber wie geplant geflogen und dank der Bereitschaft einer älteren Dame, die Plätze zu tauschen, konnten wir sogar nebeneinander sitzen. Holpriger Start, zumal am Flughafen Frankfurt nicht mal ein gescheiter Kaffee aufzutreiben war! :-(
Der Flug war ok, nichts besonderes. Wir waren froh, als er vorbei war, 11h ist einfach lang...
In San Francisco angekommen, ging es mit dem Schnellzug in das Zentrum, wo wir mit einem (hervorragenden! 😉) Kaffee noch kurz gewartet haben, bis unser Hostelzimmer fertig war. Das Hostel hatten wir noch über das Reisebüro gebucht, da wir sowieso eine ‚Landleistung‘ mitbuchen mussten und uns dann nicht kümmern mussten - online waren die Preise vergleichbar. Das ‚USA Hostel‘ war gut, Lage sehr gut, Zimmer ok, teuer halt - aber das ist wohl alles dort... Anschließend sind wir ein wenig in der Stadt herumspaziert und haben uns ein bisschen treiben lassen.
Zum Abendessen gabs super Burger mit noch besseren Pommes (solche, wir ich erhofft hatte, in Belgien zu finden....) und um kurz vor Acht schlief ich komplett ko ein... Zum Frühstück, das inbegriffen war, gabs Haferflocken, verschiedene Brote, zu Tobias großer Beglückung Peanutbutter und Pancakes zum Selbermachen - so kann man leben. :-)
Der Jetlag hat uns ziemlich zugesetzt und so warteten wir ab ca halb 5 darauf, dass endlich 7 ist und wir frühstücken können. So sind wir wenigstens früh draußen gewesen und konnten den ganzen Tag nutzen. Mit Fahrrädern haben wir die Stadt erkundet -immer schön am Wasser entlang! ;-) - und sind zur und über die Golden Gate Bridge gefahren. Die ist schon der Hammer. Jetzt bin ich ja als alter Stahlbauer sicher ‚vorgeschädigt‘, aber DAS ist wirklich Ingenieurskunst! Total beeindruckend.
Gerade von der gegenüberliegenden Seite haben wir die Aussicht und die Stimmung sehr genossen. Zurück ging es mit der Fähre, nach einem weiteren Kaffee haben wir die Räder wieder abgegeben und sind zurück ins Hostel. Kurze Anekdote zum Fahrradleihen: im Hostel hatten wir nachgefragt, die hatten eine Kooperation mit einem Verleih, mit Prozenten. Ok, gemacht, 20$ angezahlt, 30$ sollten wir beim Abholen der Räder noch bezahlen. Ok. Räder beim Verleih geholt, der ein bisschen irritiert auf unseren Voucher geschaut, aber uns für 30 Dollar Räder gegeben. Wie sich später herausgestellt hatte, war es der falsche Verleih! So ein Verbrecher, der dachte sich wahrscheinlich, lieber weniger als gar kein Geld und hat uns nicht weitergeschickt (der eigentliche Verleih wäre eine Straße weiter gewesen)! Nunja, wir hatten Räder. ;-) Aber was ein Anfängerfehler... Erstaunlich für mich, Tobias war das mit seinen geschäftlichen USA-Aufenthalten schon eher gewöhnt, waren die vielen, vielen Obdachlosen in San Francisco. Gerade, weil wir so früh morgen auf den Straßen waren, haben wir noch viele gesehen. Ich weiß nicht, wo die tagsüber sind oder ob sie einfach in der Masse der Menschen und Touristen untergehen, aber das lässt einen dann doch nochmal anders hinschauen.
Abends bin ich über einer Doku über die technischen Details der Golden Gate Bridge wieder eingeschlafen, immernoch Jetlag... Am nächsten Morgen ging es dann schon wieder zurück zum Flughafen, durch die nachtschwarzen, ausgestorbenen Straßen von San Francisco... sicherer als in Südamerika habe ich mich jetzt auch nicht grad gefühlt.
Hawaii, genauer gesagt Oahu und Honolulu haben uns mit Dauerregen empfangen. Wir sind mit dem Mietwagen direkt zum USS Arizona Memorial (Pearl Harbor) gefahren (bzw. nicht direkt, weil wir uns gnadenlos verfahren haben und dann von netten Soldatinnen an der Navy-Kaserne den Weg beschrieben bekommen haben) und hatten dort eine Besichtigungstour zur Gedenkstätte gemacht.
Die Tour, optional mit deutscher Audio-Tour, war gut, aber die Zeit in der Gedenkstätte ganz schön knapp. Dafür, dass man sich über eintausend Soldaten befindet, die in und mit ihrem Boot ertrunken sind, ging das ganz schön Zack-zack. Die nächste Gruppe hat gewartet... nach der Tour waren unsere beiden Regenjacken komplett durch und wir nass bis runter. :-/ und es regnete, regnete und regnete... So hat uns unsere Fahrt in den Norden ziemlich direkt zu unserer AirBnB-Unterkunft geführt - die Besuche an den Stränden haben wir weggelassen und nur von der Straße aus angeschaut.... unser Mietwagen hatte glücklicherweise Sitzheizung, wir hätten uns nicht träumen lassen, dass wir die auch nutzen werden! nach einem kurzen Abendessenstopp (typisch amerikanische Sandwichs) sind wir wieder zeitig ins Bett. Am nächsten Morgen weckte uns dann zuerst der Jetlag und dann das Winseln des Welpens unserer Gastgeber - gerade 6 Wochen alt hatten sie ihn seit ein paar Tagen und alle Mühen, in halbwegs zu erziehen... :-D So sind wir früh raus und nach einem Kaffee und einem netten Gespräch mit unserer Gastgeberin (er musste schon zur Arbeit) sind wir dann wieder los. Das Wetter hatte in der Zwischenzeit aufgemacht und es war trocken. Wie wir später erfahren hatten, hatten wir noch ganz schön Glück: Honolulu hatte abends einen Gewittersturm mit Blitzen, Donnern und schreienden Menschen auf der Straße und auf Maui ist auf der ganzen Insel der Strom ausgefallen gewesen infolge der Unwetter. So waren wir froh, die Entscheidung getroffen zu haben, mit unserem Campabenteuer erst auf Kauai zu beginnen, die nächste Insel, zu wir uns dann aufgemacht haben.