14. Februar 2014

Westküste gleich Sandflyküste!?

08.02. - 12.02.2014 Westküste der Südinsel

(ts)
Wie Matthias richtig bemerkt hatte, gab es noch keine Skydive Bilder. Direkt nach der Wanderung hatten wir den USB-Stick mit den Bildern und dem Video abgeholt. Abends gute 100km weiter wollten wir gemeinsam alles anschauen, aber leider waren die Bilder nicht auf dem Stick. Nach einem genervten Mailwechsel gab es aber schließlich einen Link und in der Galerie gibt es nun die Bilder vom Fallschirmsprung, hier ein Vorgeschmack:

Nun zur Westküste und den nervigen Sandflys, die kleinen Mücken sind den ganzen Tag und die ganze Nacht über aktiv und die Stiche jucken ganz schön... Eigentlich sind die Sandflys das einzig negative an der Westküste, denn z.B. die Landschaft ist genial: hier sind schneebedeckte Berge mit Gletschern, dichter Dschungel und Küste mit kilometerlangen Sandstränden direkt beisammen.

Der Tag nach der großen Wanderung startete mit einem Werkstattbesuch: Der Mechaniker meinte in seinem schwer zu verstehenden Kiwi-Englisch, dass der Schmutzwassertank schon mehrfach ausgebessert wurde und nimm er zu retten sei, aber dies kein Weltuntergang sei und wir durchaus auch so weiter fahren könnten. Also fahren wir bis zur nächsten Gelegenheit zum Wechseln erstmal so weiter. Nun waren wir erleichtert und frühstückten direkt am Seeufer.

Anschliessend bummelten wir noch durch Wanaka, bevor es auf dem Haast Highway Richtung Westküste ging. Kurz vor dem Haast Pass bezogen wir einen kleinen DOC-Campingplatz und liefen eine nette, ausgeschilderte Wanderung zu den Blue Pools. Wie immer waren auch hier nur die Sandflys nervig...

Am frühen Morgen wollten wir eigentlich den Haast Pass Aussichtspunkt erwandern, aber die Wolkendecke war zu dicht. Also ging es weiter zur Westküste. Dort standen Fox und Franz Josef auf dem Programm, die beiden bekanntesten Gletscher Neuseelands. Zuerst haben wir einen Café am Lake Matheson getrunken und dann sind wir den Weg um den See gewandert. Leider konnte Nicole nicht die ganze Runde laufen, da es ihr plötzlich nicht so gut ging. Ein herrliches Panorama zum Mount Cook und Co. konnte aber auch sie erhaschen:

Nicole ging es etwas später schon wieder besser und so schauten wir uns den Fox Gletscher noch von Nahem an, wozu wir wieder etwas wandern mussten.

Weiter ging es mit dem Camper zum Franz Josef Gletscher und auch dort mit einer kurzen Wanderung zum Aussichtspunkt. Im Ort Franz Josef kauften wir noch Grillgut ein und tankten den Camper, aber nur soviel wie nötig, da der Sprit hier am Arsch der Welt wirklich 20 Cent teurer war als beim letzten Tankstopp.
Die Nacht verbrachten wir in Okarito, einem Küstenort, der einen netten, von der Gemeinde verwalteten, billigen Campingplatz mit Duschen ($12 pro Person) hatte. Unser Nachbarn, eine tschechische Familie, hatten auch schon den Grill vorgeheizt, so dass wir nur noch Treibholz sammeln mussten und loslegen konnten.

Nachdem wir ausgeschlafen hatten, ging es weiter an der Küste entlang nach Greymouth. Dort angekommen, informierten wir uns im i-site, der neuseeländischen Touriinfo, über die kommenden Ziele und organisierten alles bei einer Tasse Café und einem Stückchen Kuchen. :-)  Nun folgte laut der Touriinfo und Lonely Planet eine der Top 10 Highways der Welt und die Küstenstraße war wirklich eine der schönsten bisher.
Punakaiki war unser nächster Stopp, hier holten wir die letzten Infos über unsere geplante Tageswanderung ein und bezogen den Campingplatz. Abends liefen wir noch zu den Pancake Rocks, aber da es Nicole wieder nicht so gut ging, musste ich sie mir alleine anschauen. Die Rocks sind direkt am Meer und bestehen aus unterschiedlichen Gesteinsschichten, die unterschiedlich abgetragen wurden, sie sehen also aus wie gestapelte Pfannkuchen aus Stein: "Pancake Rocks"
Der Wecker klingelte früh, da wir eine ordentliche Tageswanderung auf dem Inland Pack Track geplant hatten. Die Landschaft hier ist mal wieder komplett anders als bisher, hier ging es durch dschungelähnliche Wälder mit vielen Höhlen und Flüssen.


4,5 Stunden brauchten wir für die 19,2 km lange Wanderung. Zum Auslaufen liefen wir anschließend nochmal zu den Pancake Rocks, damit auch Nicole die seltsamen Steine von Nahem sehen konnte.
Weiter ging die Fahrt nach Westport, der nächstgrößeren Stadt. Dort stockten wir im Supermarkt schnell unsere Vorräte auf und fuhren ins Landesinnere nach Murchinson weiter. Murchinson ist mit seinen 4000 Einwohnern hier schon eine Art Großstadt. Die Südinsel ist zwar wesentlich größer als die Nordinsel, aber es leben hier insgesamt nur etwas mehr als eine Million Menschen. Auf dem Campingplatz in Murchinson wurden wir sehr nett empfangen, der Besitzer hat uns gleich einen Markt in Nelson mit deutschem Brot und Bratwürsten empfohlen. Dort gibt es richtig hartes Brot, meinte er. :-) Der Campingplatz war sehr gut eingerichtet und richtig nett, nur störten mal wieder die Sandflys und diesmal dazu noch Hummeln... Ich hatte zuvor noch nie so viele Hummeln auf einem Fleck gesehen und auf unsere blauen Handtücher (neu erstanden im Supermarkt - Sorry, Karin) hatten sie es besonders abgesehen.

Nach dem hummelfreien Frühstück in der Gemeinschaftsküche fuhren wir zur längsten Hängebrücke Neuseelands, 110m lang ist die Fußgängerbrücke über den Buller Gorge. Auf der anderen Seite befand sich das Epizentrum eines schweren Erdbebens von 1929. Mit der Stärke 7,8 hat es das Land erschüttert und einen kleinen Graben hinterlassen.
Ohne große Pause ging es weiter Richtung Norden nach Nelson. Dort besuchten wir mal wieder das i-site und organisierten die restlichen Tage auf der Südinsel sowie die Fährüberfahrt zur Nordinsel.
Auf der Fahrt von Westport nach Murchinson am letzten Tag wurde uns vom jungen Ampelmann (hier gibt es wirklich Menschen, die den Verkehr an Baustellen regeln) beim siebenminütigen Stopp noch schnell die beste Pizzeria in Nelson empfohlen. Die Pizza bei Stefanos probierten wir daraufhin aus und sie war wirklich top. Auch das Eis zum Dessert in der stadtbekannten Eisdiele war sehr gut. Und zu guter Letzt fuhren wir noch auf einen billigen Campingplatz direkt am Meer und tranken beim Sonnenuntergang eine Flasche neuseeländischen Gewüztraminer. So kann es weiter gehen... ;-)

Für die restlichen Tage auf der Südinsel steht nun noch der Abel Tasman Nationalpark und die Marlborough Weingüter auf der Liste.

@ Markus: Natürlich besuchen wir auch die Nordinsel: Der Tongariro Nationalpark und Hot Water Beach sind fest eingeplant, leider können wir beides wohl nicht mehr so menschenleer wie vor 20 Jahren erleben...
@ Miriam: Alle Neuseeländer haben selbst bei "Herr der Ringe" als Statist mitgespielt, oder kennen wenigsten einen, der Statist war (so die Statistik). Das Militär hat bei den Kampfszenen vom zweiten Teil einen Großteil der Statisten gestellt. Und die Regierung hat einen eigenen Minister für die "Herr der Ringe" Filme ernannt. Du musst also auch mal nach Neuseeland reisen, selbst wenn du keine Wanderung machst... ;-)

1 Kommentar:

  1. Hallo ihr beiden, Super die Bilder von Skydive!!! Einfach genial!!! Allerdings bin ich mir nach dem Anschauen der Bilder nicht mehr so sicher ob ich das auch gewagt hätte. Auch Fanny meinte "oh quel horreur, jamais" ;-). Am besten gefällt mir das Bild von euch beiden in voller Ausrüstung mit den tollen Fliegerkappen :-). Viel Spass weiterhin, wir freuen uns schon auf die nächsten tollen Bilder und Berichte. Bis bald Gruss von den Dumoulin

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