4. März 2014

Haere Ra Aotearoa

28.02. - 04.03.2014 NZ: Kauri Forest, Tutukaka, Poor Knights and Whangarei

(ts)
Bei den letzten Tagen in Neuseeland standen Strände und Wasseraktivitäten im Vordergrund, wobei das zweite hauptsächlich durch Nicole praktiziert wurde. Ich war schon immer dem Wassersport abgeneigt und werde wohl nie ein Freund davon... ;-)

@ Matze: Wie du schon vermutet hast, haben hier die Orte oft Maori-Namen, nur die größeren Städte besitzen englische. Wir haben uns selbst nach 6 Wochen noch nicht an die Zungenbrecher gewöhnt...

Jetzt zum ersten Stopp, dem "Kauri Forest": Nach der kalten Dusche auf dem DOC-Campingplatz im "Trounson Kauri Park" ging es noch vor dem Frühstück auf den 40 minütigen Rundweg durch den Wald. Nachts ist der Weg wegen den Kiwis interessant, aber auch tagsüber hatte er durch die riesigen Bäume seine Reize. Auf der Weiterfahrt machten wir, mehr oder weniger zufällig, beim größten bekannten Kauri-Baum "Tane Mahuta" halt. Unvorstellbar, dass der Baum ca. 2000 Jahre auf dem Buckel hat und somit wohl zur Lebzeit Jesu entsprungen ist. Etwas später haben wir auch noch einen Kauri-Baum entdeckt, der 1979, meinem Geburtsjahr, gepflanzt wurde...
der alte Baum

der junge Baum

Auch an der Westküste der Nordinsel gibt es einen schönen Sound, wie wir beim um die Ecke fahren plötzlich sahen. "Hokianga Harbour" ist sein Name:

Auf dem weiteren Weg zur Ostküste gab es in Kawakawa eine etwas außergewöhnliche Touriattraktion. Eine Toilette, die der Österreicher Hundertwasser entworfen hatte. Das Resultat war mal wieder bis ins letzte Detail durchdacht. Hundertwasser verbrachte übrigens seine letzten 30 Jahre hier in Neuseeland, der Mann hatte halt Geschmack... :-)
die Toiletteneingangstür

An der Ostküste schauten wir uns kurz die Bay of Islands an und suchten in Russell erfolglos eine Taucherbrille für Nicole. Sie hatte ihre Brille beim Tauchen auf der Coromandel Halbinsel vergessen und es erst 30 kurvige Kilometer später bemerkt. Für die günstige Aldi-Brille wollten wir da nimmer extra umdrehen.
Die Suche nach dem Campingplatz erwies sich auch als schwere, aber diesmal lösbare Aufgabe. Mit einem kleinem Umweg haben wir es geschafft und der Platz bei Tuparehuia war die Fahrt in die Sackgasse allemal wert - er war direkt am Strand, ohne viel Trubel und günstig dazu...


Am Morgen merkte Nicole, dass nun auch ihre normale Brille fehlte. Sie hatte sie wohl beim DOC-Campingplatz im Kauri-Wald liegen gelassen. Auf dem Weg nach Tutukaka nahmen wir daher den kleinen Umweg über die nächstgrößere Stadt Whangrei, um dort bei der Touri-Info um Hilfe zu bitten. Die Mitarbeiter der Info waren, wie gewohnt, extrem hilfsbereit. Doch da der DOC-Campingplatz etwas abseits liegt und Wochenende war, hatten sie leider keinen Erfolg. Wir bekamen lediglich eine Telefonnummer, die wir am Montag früh morgens anrufen sollten.

Hier mal eine Liste der bisher verlorenen Gegenstände:
- T-Shirt in Kolumbien (ts)
- Steckeradapter in Equador (ts)
- Reiseführer in Peru (nf)
- Trägerle in Chile (nf)
- Kameraladekabel in Chile (ts)
- Handtücher in NZ (ts + nf)
- Taucherbrille in NZ (nf)
- Brille in NZ (nf)
Wie ihr seht, verlieren wir in fast jedem Land etwas Gepäck. Immerhin wird der Rucksack dadurch immer leichter. :-)

In Tutukaka buchte Nicole gleich eine Tauchtour zu den Poor Knights, die Inseln sind DAS Tauchziel Neuseelands und gehören laut Jacques Cousteau sogar zu den besten Tauchspots der Welt. In der Sandy Bay, einer schönen Bucht mit vielen Surfern, schlugen wir auf dem Parkplatz unser Nachtquatier auf und nutzten, solange es noch Tag war, das Meer zum Abkühlen und sind fröhlich durch die Wellen gehopst... :-)


Nun trennten sich für ein paar Stunden unsere Wege, Nicole ging früh morgens los und tauchte bei den Poor Knights und ich frühstückte gemütlich und ging Laufen. Um 16 Uhr trafen wir uns wieder im coolen "Schnappa Rock Café" und tranken Café und Bier. Nicole war diesmal sehr viel mehr begeistert als beim letzten Tauchen und hat auch wieder einige interessante Tiere, wie Rochen, Aale, Seesterne und seltsame "Schnecken" gesehen.
Der Campingplatz in Tutukaka erwies sich auch als Glücksgriff - total aufgeräumt und piccobello sauber. Abends grillten wir mal wieder Steaks und tranken ein Gläschen Wein dazu. In Neuseeland neigt man dazu, viel zu grillen, das Fleisch hat eine super Qualität und ist auch nicht so teuer.

Früh morgens rief Nicole beim DOC an, ein Ranger versprach, die Brille auf dem Campingplatz zu suchen. Als wir gerade auf dem Weg nach Whangarei waren, kam tatsächlich der Rückruf. Er hatte die Brille und wir könnten sie am späten Nachmittag in Dargaville abholen. Bevor wir den 70km Umweg angingen, besuchten wir in Whangarei noch das Kiwi North Museum, dort gibt es ein Kiwi-Haus, dass tagsüber dunkel und nachts beleuchtet ist. So kann man die nachtaktiven Kiwis tagsüber bestaunen und wir sahen tatsächlich einen der zwei ansässigen Kiwis bei der Nahrungssuche - der dicke Vogel sah mit seinem langen, dünnen Schnabel witzig aus.
Im Kiwi-Haus war fotografieren nicht möglich, aber so sah er aus...
Auch über die seit 500 Jahren ausgestorben Moas gab es im Museum viele Informationen. Diese flugunfähigen Riesenvögel waren über 250kg schwer und über 2m groß.
Da wir zu früh in Dargaville ankamen, besuchte ich noch einen Friseur. Und schließlich bekam Nicole beim DOC-Besucherzentrum auch endlich ihre Brille zurück. Sie war richtig happy! :-)
Auf halben Weg nach Auckland machten wir uns auf einem Mini-Campingplatz, oder besser gesagt einer kleinen Farm, breit. Der Inhaber war ein uriger Kiwi und sehr gesprächig. Seine Partnerin, die später hinzu kam, kommt aus Heidenheim und hat uns auf schwäbisch begrüßt. ;-)

Mit einem Aufräum- und Packmarathon begann der letzte Tag in NZ. Nachdem alles erledigt war, fuhren wir nach Auckland und gaben den Camper zurück. Jetzt ging es noch für ein paar Stunden in die City. Zum Abschluss gönnten wir uns dort nochmals Fish 'n' Chips, angeblich "best in town", und ein local Beer.

Nun ist auch die Zeit in Neuseeland zu Ende, wir konnten hier bei Weitem nicht alles sehen... :-(  Wir hatten aber eine tolle Zeit und und kommen vielleicht wieder! :-) Jetzt warten wir noch auf den Flug, der in der Nacht um 1:35 Uhr Ortszeit startet. Wir melden uns das nächste mal also aus Asien, bis dann!

"Haere Ra Aotearoa" heißt übrigens "Lebwohl Neuseeland" auf Maori.

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