13. März 2014

... Malaysia!!!

05.03. - 08.03.2014 Kuala Lumpur & Langkawi

(nf)
Es ist laut, es ist eng, es stinkt, es ist schmutzig... es ist Asien! ;-)

Nach einem angenehmen Nachtflug mit Malaysia Airlines sind wir gut am fruehen Morgen in Kuala Lumpur Flughafen angekommen. Der liegt 70km ausserhalb der Stadt und ist mit der Innenstadt mit einem Schnellzug verbunden, der die Strecke in 28 rekordverdaechtigen Minuten schafft... Da konnten wir uns dann auch gleich wieder an die postiven Dinge in Asien gewoehnen: an jeder Ecke gibt es gratis Wifi, so auch in dem Zug. Wir haben uns zuvor im Internet drei verschiedene Hostels ausgesucht, die wir mit Umsteigen in eine Monorail-Bahn ganz gut erreichen konnten, alle drei in einer Strasse. Und als wir dann das erste Mal aus den vollklimatisiertenTransportmitteln ausstiegen, traf uns fast der Schlag: es war morgens um 7, knappe 30 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von gefuehlten 90%... Nach einigen Schritten waren wir durchgeschwitzt und schon nicht mehr in der Laune, Unterkuenfte zu suchen... so haben wir schlussendlich die dritte Unterkunft genommen. Maessig, aber immerhin mit funktionierender Klimaanlage. Highlight des Morgens: gegenueber unserer Unterkunft gab es einen Vietnamesen, der an

seiner Fassade mit "Ca Phe" Werbung machte. Wenn wir da mal nicht einen Eiskaffee bekommen sollten! Also haben wir eingecheckt, erst einmal geduscht und so lange rumgetroedelt, bis halb 1 und der Vietnamese geoeffnet war. Wo wir schon mal da waren, gab es dann auch als kleinen Snack vietnamesische Fruehligsrollen (frische und frittierte) und dann als Hoehepunkt tatsaechlich einen Eiskaffee! Wunderbar! Hatte zwar mit Malaysia nichts zu tun, aber nach der eher ernuechternden Ankunft in Kuala Lumpur ein kleiner Seelenstreichler und nebenbei die besten Fruehlingsrollen ever... ;-)
Danach haben wir uns dann zu Fuss in die Hitze aufgemacht und ein bisschen was von der Stadt erkundet. Was soll ich sagen, asiatische Stadt halt... Wirklich bemerkenswert fand ich persoenlich eigentlich nur die ganzen Baustellen. So haben wir uns fast ein bisschen wie daheim in Karlsruhe gefuehlt. ;-) Ansonsten gab es die obligatorische Chinatown, Maerkte und in dem Fall auch einige Kolonialgebaeude. Wie ihr seht, so richtig begeistern konnte mich Kuala Lumpur nicht. Von mir aus haetten wir am Folgetag direkt wieder abfahren koennen. Der Flug nach Langkawi ging aber erst nach der zweiten Nacht und so haben wir den zweiten Tag mit HopOn-HopOff-Bus-Sightseeing verbracht. Dabei machte uns die Hitze wieder ziemlich zu schaffen. Sind es einfach nicht mehr gewoehnt, mit der hohen Luftfeuchte und und Temperatur zu reisen...

Am dritten Morgen in Malaysia gingen es wieder mit Malaysia Airlines weiter nach Langkawi. Zu unserem Erstaunen und unserer grossen Begeisterung konnten wir mitten in der Stadt, an der Endhaltestelle des Schnellzuges, einchecken und das Gepaeck aufgeben. So war dann der Transport zurueck zum Flughafen schon mit der Bordkarte in der Hand und ohne die grossen Rucksaecke schoen entspannt. Die Rucksaecke sind in der Zwischenzeit jetzt auch richtig voll und schwer. Ich habe beim Auckland-Kuala Lumpur-Flug erstmals ueber 20kg Gepaeck gehabt. :-/ Und hier in Asien zieht man ja auch fast nichts mehr an, dh die ganzen Jacken, Hosen und Pullis sind eben auch im Rucksack und nicht am Mann...

In Langkawi dann erst einmal die gute Nachricht: zollfreies Gebiet und endlich wieder guenstiges Bier! Nachdem in Neuseeland das 0,4l Gezapfte mit 7 NZ$ schon als Schnaeppchen anzusehen war, mussten wir auch im muslimischen Malaysia umgerechnet 2€ fuer ein kleines Bier im Supermarkt bezahlen... Dann gab es eben eher Wasser...
Es war ja fuer uns das erste muslimische Land der Reise. In Kuala Lumpur war das weniger praesent, vermutlich wie in allen Grossstaedten der Welt viele unterschiedliche Natianalitaeten und Religionen, ausserdem viele junge Leute, die nicht verschleiert unterwegs waren, da fiel das nicht sehr auf. Auf Langkawi sah man dann doch deutlich mehr Frauen mit Schleier. Sogar eine komplett verschleierte Frau beim Jetski-Fahren mit ihrem Mann hinten drauf, sehr lustiges Bild. ;-) Gewundert hat mich, dass man dann doch auf der Strasse relativ unverhohlen angestarrt wird. Das war eigentlich nur in Kolumbien vergleichbar, wobei es mir dort weniger unangenehm war, warum auch immer. Das hat mich tendenziell ein bisschen gestoert.
Auch in Langkawi hat sich unser fehlender Reisefuehrer bemerkbar gemacht. So richtig wussten wir auch da nichts mit uns anzufangen. 2 Tage auf einer Insel sind zu wenig, um echte "Insidertipps" von anderen Reisenden oder Einheimischen zu bekommen und eben zu viel, um nur auf der Durchreise zu sein. In Kuala Lumpur hab ich mir zwischendurch schon mal die Frage gestellt, warum ich da ueberhaupt bin, so war es auf Langkawi nicht. Aber so richtig dolle Ecken haben wir eben auch nicht gesehen... Den ersten Tag haben wir nach der Ueberfahrt in unser Hostel auf die andere Inselseite erst einmal am Strand und im badewannenwasserwarmen Meer verbracht. Ich glaube, ich habe noch nie so warm im Meer gebadet! Fuer den zweiten Tag haben wir uns Roller gemietet und die Insel erkundet. Das war ein schoener Tag, aber es war dann auch ok, am naechsten Tag mit der Faehre nach Thailand ueberzusetzen. Dafuer haben wir in Kuala Lumpur einen Reisefuehrer gekauft und koennen uns damit ein bisschen ein Bild machen, was so rechts und links neben uns ist.... Wahrscheinlich sind wir an den absoluten Highlights Langkawis vorbeigefahren, weil wirs nicht wussten...

Zum Kauf des Reisefuehrers: der Mann an der Kasse fragte Tobias eine Ja-Nein-Frage. Tobias Antwort: "ja". Mist, falsche Sprache. Aber in Neuseeland sind wir nicht mehr, kann also auch kein englisch sein. Hmmm, naechster Versuch "si". Verdammt, im spanischsprachigen Raum sind wir schon lange nicht mehr. Und in seiner Verzweiflung, endlich die richtige Sprache zu finden, gab es dann auch noch ein "oui". Das alles hat zu einem leichtem Stirnrunzeln bei Kassierer und einem Lachanfall bei mir gefuehrt. Jedenfalls hats dann geklappt, eine der drei Sprachen hat wohl auch der Kassierer gesprochen. ;-)
Insgesamt sind wir im uebrigen wieder total ins Spanische verfallen. Wir dachten ja eigentlich, das hat sich nach Neuseeland gelegt, aber so war das nicht. Unser Gehirn ist scheinbar immernoch darauf programmiert, wenn es kein Deutsch- oder Englischsprachiges Land ist, auf Spanisch umzuschalten. Wenn es dann wenigstens gut waere, aber da kommt ja doch nur Gestottere... :-) Nur mal so am Rande.

Sehr schoen war der Nachtmarkt am ersten Abend, zu dem wir zufaellig gekommen sind: eigentlich wollten wir in unserem Hotel essen, haben uns da sogar Mittags noch die Karte angeschaut. Aber als wir dann um 7 hin wollten, haben sie das Restaurant gerade geschlossen: zu wenig los. Da sie offensichtlich keine Lust hatten, nochmal aufzumachen, packte der Chef uns und noch ein anderes Paerchen, dem es genauso ging, in sein Auto und fuhr uns zum Nachtmarkt. Dort zog er am Aermel einen Bekannten hinzu, der uns in gebrochenen Englisch klar machte, dass wir in einer Stunde wieder zurueckerwartet werden. So haben wir ein Privattransport fuer umme zum Nachtmarkt gehabt und dort fuer wenig Geld malayische Koestlichkeiten probiert. Dabei hats auch nur einmal Tobias Traenen in die Augen getrieben: das war scharf, was der Mann da auf die gebratenen Nudeln gemacht hat. ;-)
Mich haben auch die Getraenke zum Mitnehmen gefreut: "To Go" bedeutet ab mit dem Getraenk in die Plastiktuete, Roerchen rein und Gummi drum. Los gehts. :-)

Insgesamt war unser Malysia-Abstecher also sehr kurz. Wir haetten sicher gut mehr Zeit hier verbringen koennen, aber wo kann man das auch nicht auf der Welt...
Einige Tage Strand, ohne grosse Transportwege, ohne Organisationsprobleme und vor allem mit Reisefuehrer sind jetzt in Ordnung. So tanken wir an Thailands Bilderbuchstraenden noch Sonne fuer das kalte Deutschland...
Und ja, wir sind auch ein bisschen "reisemuede" . Wobei sich das bei Tobias und mir unterschiedlich aeussert, jeder ist halt ein anderer Mensch...
An unsere Rueckkehr denken wir natuerlich auch immer haeufiger, auch wenn wir versuchen, die Gedanken noch ein bisschen von uns wegzuschieben. Es ist unglaublich, wie schnell so ein halbes Jahr Reisen vorbeigeht, wie weit der Anfang der Reise jetzt aber gleichzeitig schon wieder weg ist und was man alles erlebt.


Zu den dazugehoerigen Bildern: irgendwie, irgendwo, irgendwann!

In der Galerie sind die Bilder jetzt da...

2 Kommentare:

  1. Sawadee ka ;o))
    Bei deinem ersten Satz, wollte ich grad schon laut "Heeeeee" schreien.... Asien ist doch suuuuper! Wenn ich deinen Text lese, meine ich fast, ich bin dabei. Es kommt mir alles so bekannt vor - auch die Getränke "to go"...
    Da befällt mich doch schon wieder das Fernweh. Hab erst gestern mal bei Google nach Bildern von Langkawi geschaut und hätte am liebsten gleich nen Flieger dorthin gebucht. Was ich da gesehen habe, war einfach traumhaft.... dass ihr nur zwei Nächte dort verbracht hab. Hmmm?! ;-( und jetzt seid ihr schon in Thailand angekommen! Ein Traum!!! Genießt die Bilderbuchstrände und die netten Leute... und falls du mal Lust hast, auf den besten Ice-Coffee "to-go", den gibt´s auf dem Nachtmarkt in Kanchanaburi :-) Falls ihr noch sonstige Tipps für "prathet thai" braucht, einfach melden... und genießt das Fährefahren für mich mit!!!

    Leaw pop gan mai ka ;-)
    Karin

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  2. Hey hey und nicht mal abgestürzt mit dem Malaysia Airlines Ding. Habt ihr da am Flughafen was mitbekommen oder war das noch 2 -3 Tage zu früh?

    Ich glaube ihr hättet statt Kuala Lumpur Singapore mitnehmen sollen, das ist ne tolle Stadt!
    Jedenfalls machts euch die letzten Tage noch schön, der Frühling erwartet euch zu Hause.

    Grüße
    Matze

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