22. September 2018

1001 Nacht in Marrakesch

20.09. - 22.09.2018 Marokko: Marrakesch


(ts) Nun ist auch schon wieder diese Reise kurz vor ihrem Ende... :-/

Bevor wir unseren treuen Mietwagen zurückgeben mussten, machten wir von Essaouira aus noch ein Abstecher zum Fischer- und Surferdorf Sidi Kaouki. Auf dem Weg dahin ging es noch zu einer Frauencooperativen-Arganfarm. Die ganze Region hier ist für ihre Arganbäume und die daraus produzierten Erzeugnisse, wie zum Beispiel das Arganöl oder das Berbernutella, bekannt. Der Arganbaum wächst nur hier in Marokko und sieht dem Olivenbaum sehr ähnlich. In der Cooperative wurden wir sehr herzlich empfangen und bekamen direkt einen Rundgang mit Erklärungen. Nicole durfte sogar selbst mithelfen:


Aus 30kg Arganfrüchte gewinnt die Cooperative im Schnitt 2kg Nüsse und daraus 1kg Öl. Mit einer Tüte voller Arganprodukte ging die Fahrt nun weiter nach Sidi Kaouki. Dort tranken wir in einem Surfer-Café gemütlich etwas und nahmen anschließend bei einem Spaziergang am Strand entlang schon wieder Abschied vom Meer. Beim Spaziergang hatten wir noch einen deutschen Schäferhund als Begleiter, kannte er etwa unsere Herkunft? ;-)

Kurz vor Marrakesch ließen wir unseren Mietwagen, der ganz schön dreckig war, an einer Tankstelle reinigen. Dann kämpfte sich Nicole am Steuer durch den Stadtverkehr bis zur Europcar-Station. Hier geht es deutlich turbulenter als in Südeuropa zu, selbst rote Ampeln werden hier und dort ignoriert... Im Reiseführer wurde ausdrücklich vor den abzockenden Taxifahrern gewarnt und schon der erste wollte für die Fahrt zum Riad 100 Diham. Schlau wie wir sind, fragten wir vorher bei Europcar nach und die netten Mitarbeiter meinten, dass es maximal 40 kosten darf. So schickten wir das Taxi wieder weg und plötzlich war er auch mit 40 einverstanden. Man kann es ja mal probieren... ;-)

Kurz im Taxi noch mit dem Riad per WhatsApp Kontakt aufgenommen und so wurden wir gleich am Platz von der Besitzerin Nadine in Empfang genommen. Ohne das Abholen lassen, hätten wir die in der Medina sehr gut versteckten Riads nicht gefunden. Von außen waren die Riads oft nicht erkennbar, man ging hier einfach durch eine normale Wohnungstür und befand sich in einer anderen Welt - einer Urlaubsoase. Das französische Pärchen Nadine und Alain bauten sich hier in der Medina von Marrakesch vor 8 Jahren das Riad Alnadine auf und waren sehr hilfreiche und sehr nette Gastgeber. Es war auf unserer Reise übrigens die einzige Unterkunft, die nicht von Marokkanern geführt wurde. Nadine gab uns einen Stadtplan und ging mit uns die Sehenswürdigkeiten und Restaurantempfehlungen durch, anschließend gab es sogar für uns ein GPS-Gerät und Nadine machte sich mit uns auf den Weg zum 10 Minuten entfernten Jemaa el-Fna, dem Hauptplatz von Marrakesch bzw. von ganz Marokko. Dort verabschiedete sie sich von uns und wir beobachteten erstmal das Treiben auf dem Platz bei Einbruch der Dunkelheit. Mit knurrendem Magen suchten wir das Restaurant "La Cantine des Gazelles" auf und bekamen dort ein leckeres Essen serviert. Zurück im Riad konnten wir nun auch endlich unseren Rotwein, den wir schon vor längerem gekauft hatten, auf der Dachterrasse genießen. :-)

Nach dem leckeren Frühstück mit selbstgemachtem Yogurt und Obstsalat war für heute eine Sightseeingtour durch die Medina angesagt.




Es dauerte ein wenig, bis wir die Orientierung fanden, aber diese Medina hat deutlich breitere Gassen als die anderen und es gibt daher auch deutlich mehr Roller, Mopeds und teilweise sogar Autos. Hier in Marrakesch waren die Häuser überwiegen rot. Irgendwie hatte bisher jede Medina ihre Besonderheiten. Ganz schön k.o. kamen wir am späten Mittag wieder beim Riad an und streckten zur Abkühlung erstmal die Füße in den Pool. Da das Essen so lecker war, gingen wir ein zweites Mal zur "La Cantine des Gazelles". 

Nicole konnte die letzte Nacht in Marokko kaum schlafen und es ging ihr dementsprechend... ich musste leider alleine frühstücken. :-( Den letzten Tag verbrachten wir also fast komplett im Riad - auch schön! Jetzt geht es dann gleich an den Flughafen... Vielleicht folgt demnächst noch ein Fazit! ;-)

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