(nf) Nun war es also so weit, unser 'Abenteuer Island' mit Camping im gefühlten Winter und Baby im Bauch begann! Seit damals, im Erdkunde-LK, als meine ganze Vulkan-Tektonik-Geologie-Begeisterung begann, steht Island auf der Liste der noch zu bereisenden Ländern. Trotzdem haben Tobias und ich es immer wieder verworfen, zu teuer, zu viele Touristen in der Hauptreisezeit, immer zu kalt... Jetzt, auf der Suche nach einem besonderen Reiseziel mit etwas Abenteuer, nicht zu weit weg und ohne komische Krankheiten, haben wir es endlich gepackt und uns für Island entschieden. Wir hofften, den Touristenmassen zu entkommen, da wir ja deutlich in der Nebensaison unterwegs waren und Island mit einem halbwegs erträglichen Budgetrahmen im Camper zu erkunden. Vorteil davon eben auch, dass wir die Route und die Übernachtungen an das Wetter anpassen können - die Unterkünfte müssen dann doch schon vorgebucht werden, dieses Problem entfällt beim Campen... Also los geht's!
Die Rucksäcke waren bis oben hin bepackt mit warmen Klamotten, teils noch extra gekauft/genäht, um dem erwarteten ungemütlichen Wetter zu trotzen... Der kurz vor dem Abflug noch gecheckte Wetterbericht machte nicht gerade Hoffnung - so weit die Vorschau reichte, war Regen mit Wahrscheinlichkeiten von 97% bis 100% angesagt. :-(
So sind wir also gespannt und angespannt losgefahren. Die Anreise nach Frankfurt, der Flug nach Reykjavik und die Fahrt mit den Öffis in die Stadt zu unserem Hostel verliefen relativ ereignisfrei-gut.
Am ersten Abend waren wir und vor allem ich ganz schön geschafft. So gab es noch schnelle Fish & Chips und dann ging es ab ins Bett - auch die 2h Zeitverschiebung machten sich im (nach Ortszeit) frühen ins-Bett-gehen bemerkbar...
Für den nächsten Morgen haben wir uns gleich für 10h für eine freie Stadtführung angemeldet - nachdem wir auf der Weltreise so gute Erfahrungen gemacht haben mit den 'Tours for Tips', schauen wir danach in jeder Stadt... Die Führung war sehr gut, kurzweilig und viele schöne Geschichten drumrum - zB, dass das Parlamant nicht bewacht wird, weil es quasi keinen Grund gibt. Während der ganzen Zeit des Bestehens des Parlaments gab es nur einen Einbruch, bei dem die Symbole der Herrschaft geklaut wurden. Einige Tage später wurden sie zurückgegeben, mit einem Entschuldigungszettel daran, die Geschichte würde nie richtig offiziell - unser Guide wusste nur davon, weil der 'Schuldige' sein Vater war - Island ist ein kleines Land... ;-) Mit solchen und ähnlichen Geschichten und mit einem kleinen Eindruck vom kleinen Reykjavik war die Führung nach guten 2h zu Ende.