25. April 2015

Unterwegs im Hochland

21.04. bis 24.04.2015 Nicaragua: Matagalpa und Somoto


(ts)
In Leon sind wir ja endlich im Urlaubsmodus angekommen, schön und aktionreich war es dazu auch noch. Eigentlich wollten wir in Leon auch noch zum 20 Minuten entfernten Pazifik und uns dort abkühlen, aber wir haben einfach zu wenig Zeit... :-(

So gingen wir stattdessen mit dem Express Chicken Bus weiter nach Matagalpa. Die alten Ami Schulbusse sind echt der Hammer und immer nett umgebaut und hergerichtet, unserer war mit einem DVD Player und Flatscreen ausgestattet. Der Aktionfilm "The Punisher" war leider zu lang für die 2 Stunden Fahrt, so hatten wir das Happy End leider knapp verpasst. So eine Chicken Bus Fahrt muss man einfach mal erlebt haben, ständig steigen Verkäufer ein und wollen Snacks und Getränke verkaufen, dazu ist der Bus oft so richtig überfüllt und trotzdem steigen munter noch Leute ein. Und der Kassierer ist das Mädchen für alles, zB erinnert er jeden, wenn er aussteigen muss oder steigt während der Fahrt aufs Dach um Gepäck zu verstauen.
Nun aber zu Matagalpa und Somoto: Beide liegen im Hochland im Norden von Nicaragua und sind für Kaffeeanbau und Urwald bzw den spektakulären Somoto Canyon bekannt. Zuerst besuchten wir Matagalpa. Dort liefen wir 200 hm hoch zu einem schönen Aussichtsturm. Wir hatten uns alles grüner vorgestellt, aber da es seit Dezember nicht mehr geregnet hatte, war alles ausgetrocknet. Hier gibt es halt nur 2 Jahreszeiten: 6 Monate Trockenzeit und 6 Regenzeit. Der Weg zum Turm war auch ein kleines Abenteuer, er führte durch ein ärmeres Viertel der Stadt und wir wurden ständig beäugt. Ein Mann meinte unterwegs auf Englisch, dass wir hier keine Angst haben müssen, er würde uns beschützen...
Der Blick auf Matagalpa


Am 2. Tag in Matagalpa waren wir im Silvestre Serva Negra wandern und natürlich fuhren wir mit dem Chicken Bus hin. Das komplette Gebiet wurde in den 70ern von einem deutschem Pärchen aufgekauft und zu großen Teilen in eine Art Bannwald verwandelt. Im übrigen Gebiet wurde u.a. Kaffee angebaut. Übersetzt heißt Serva Negra übrigens Schwarzwald. :-) Durch die Wälder gab es auch gut ausgeschilderte Wege, auf denen wir wanderten und die riesigen Bäume und die exotischen Vögel bewunderten. Zurück im Ort gab es dann noch ein Nica Libre, die nicaraguanische Antwort auf Cuba Libre. Passend dazu ist der Norden auch als kommunistische bzw sandinistische Hochburg bekannt.
Sieht doch aus wie im Schwarzwald... ;-)


Im Chicken Bus ging es am 3. Tag nun weiter über Esteli nach Somoto. So langsam hatten wir den Dreh raus und mussten keine Touripreise für den Bus oder das Taxi bezahlen. ;-) Waren inzwischen aber auch meistens die einzigen Touris, da das Hochland nicht auf jedem Zettel steht. In Esteli wurden wir im Hostel Luna supernett empfangen und konnten von dort aus ein Homestay Nahe dem Somoto Canyon für die Nacht und die Canyon Tour organisieren. Am Busterminal in Somoto wurden wir vom Chefguide Henry abgeholt. Henry war nicht zu übersehen, er ist mindestens einen Kopf größer als alle Nicaraguaner. Das Homestay war auf seiner Farm, die direkt an der Panamericana unweit der Grenze zu Honduras liegt. Wir waren die einzigen Gäste und konnten das Abendessen auf der Veranda genießen.

Die Nacht war nicht so optimal, im Zimmer war es heiß und das Bett ungemütlich. Dafür war die Tour umso schöner. Wir hatten einen Guide für uns alleine. Franklin war ein lustiger und netter Guide, der sogar ein paar Brocken Deutsch konnte. Im oberen Teil ging es vorbei an einer Fledermaushöhle und dann gleich ins Wasser, das richtig warm war. Springen, Schwimmen und ein wenig Klettern war die ganze Zeit angesagt. Es machte so richtig Spaß und als Bonus gab es dazu die beeindruckende Canyon Landschaft.
Eleganter Sprung!!!

Die Nationalpflanze Nicaraguas

Einmal rutschte ich auf einem Felsen aus und schürfte mir beim Retten der Kamera die Hand auf. Aber war nichts schlimmes, nach einer kurzen Pause ging es weiter flussabwärts. Franklin war ständig auf der Suche nach großen Spinnen. Wenn er eine hatte, ließ er sie auf dem Wasser tanzen.

Die Tour war den Abstecher ins Hochland allemal wert. Jetzt machen wir uns aber auf den Weg in die Karibik zu den Corn Islands...

2 Kommentare:

  1. Was soll ich sagen, ich wiederhole mich: Toll! Wahrscheinlich braucht ihr eine Woche zur Erhohlung und zum Verarbeiten der vielen Eindrücke, wenn ihr wieder zurück seid...
    Leider hab ich dieses mal die Galerie nicht öffnen können. Da ich die letzten Einträge öffnen konnte, glaub ich nicht, dass es an mir liegt. :-) Naja, reicht ja auch später noch, wenn ihr zurück seid. Ich radle jetzt an den Bodensee. Auch schön. :-)
    Liebe Grüße, Miriam

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  2. Ups, da hab ich mich beim Link vertippt. Jetzt müssten die Bilder aufrufbar sein...
    Grüße von der Island de Maiz!

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